Michael Schwarz tritt am Donnerstag seinen Dienst als Schulleiter an der Bösinger Grund- und Werkrealschule an. Foto: Schwarzwälder-Bote

Neuer Schulleiter an Bösinger Grund- und Werkrealschule

Bösingen (apf). Gestern Morgen endete eine lange Phase der Vakanz an der Bösinger Grund- und Werkrealschule. Michael Schwarz hat seine Ernennungsunterlagen unterschrieben und ist jetzt offiziell Schulleiter. Nach Rücksprache mit der Schule tritt er am Donnerstag, 26. März, seinen ersten offiziellen Arbeitstag an.

Da trifft es sich gut, dass die Anmeldungen für die kommende fünfte Klasse morgen, Mittwoch, 25. März, von 8 bis 12 Uhr im Sekretariat der Schule in Bösingen und am Donnerstag, 26. März, von 14 bis 17 Uhr im Rathaus Herrenzimmern erfolgen kann.

Kein Wunder, dass nach einer langen Hängepartie – absehbar seit spätestens Januar 2014 und offiziell seit Sommer 2014, als die Schulleiterstelle ausgeschrieben wurde – bei der Gemeinde Freude aufkommt. Entsprechend positiv äußerte sich Bürgermeister Johannes Blepp gestern zur Mittagszeit.

Michael Schwarz, geboren in Schwäbisch-Gmünd, war der einzige Bewerber auf diese Stelle und hat seinen Hut bereits kurz nach Erscheinen der Stellenausschreibung in den Ring geworfen. Und auch er freut sich sehr, als die staatliche Behörde ihr Ja gegeben hat: auf die neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen. Er sprüht vor Elan und Tatendrang.

Michael Schwarz ist 46 Jahre alt und wohnt mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in Oberndorf. Seine berufliche Karriere begann mit einer Zimmermannslehre. Er besuchte von 1992 bis 94 das pädagogische Fachseminar und bildete sich zum Fachlehrer aus. Er unterrichtete Technik/Werken sowie Sport und nahm ab 2012 zwei Jahre berufsbegleitend an einem Aufstiegslehrgang mit Mathematik als sein Hauptfach teil. Seit dem Schuljahr 2014/15 ist er als Lehrer an der Grund- und Werkrealschule Villingendorf tätig und beliebt. Davor unterrichtete er in Sulz, Oberndorf und Gosheim an Grund- und Werkrealschulen.

Außerdem hat Michael Schwarz seit neun Jahren sein Ohr am Puls der Zeit, indem für das Schulamt Donaueschingen als Fachberater tätig ist. Aktuell, so Schwarz, stehe die Vorbereitung der Einführung der neuen Bildungspläne im Vordergrund, die ab dem Schuljahr 2016/17 in Baden-Württemberg gelten sollen. Das helfe, so Schwarz, sich auf Neues einzulassen.

In der Bösinger Grund- und Werkrealschule mit Herrenzimmern (derzeit etwa 220 Schüler) soll das jahrgangsübergreifende Lernen in der Grundschule ab dem Schuljahr 2015/16 an beiden Standorten umgesetzt werden. Nach und nach, Stück für Stück, wolle er sich zusammen mit dem Kollegium eine vernünftige pädagogische Konzeption, die eine andere Methodik bedingt, erarbeiten.

Michael Schwarz legt Wert darauf, zu betonen, dass Veränderungen nur mit den Kollegen geschehen sollen. Jeder soll seine Fähigkeiten mit einbringen. Er will zulassen, Dinge neu zu denken. Offenheit und vertrauensvolle Zusammenarbeit stehen für ihn an oberster Stelle. Er spricht von einer offener Tür, die er immer haben werde. Ziel sei, die Schule weiterzuentwickeln. Eine Idee sei, so Schwarz, ein Team zu bilden mit drei Leuten (Grundschule Herrenzimmern, Grundschule Bösingen, Werkrealschule Bösingen), die sich regelmäßig austauschen.

Im Unterricht kommen gleichfalls spannende Zeiten auf die Schüler zu. Prozessorientiert soll das Arbeiten erfolgen. Motivation soll die Betonung eigener Stärken erzeugen; nicht jeder soll das Gleiche machen. Gemeinsam mit den Eltern soll für die Kinder das bestmöglichste Lernumfeld geschaffen werden.

Auch den Ausbau von ganztägigen Betreuungsangeboten hat sich der neue Schulleiter auf seine Fahnen geschrieben.

Und in der Werkrealschule? Da werde gehofft, dass sich die erforderliche Anzahl von Fünftklässlern anmeldet. 16 Schüler müssten es nach Vorgabe sein, sonst habe die Werkrealschule auf Sicht keine Zukunft mehr. Schwarz betont, dass die Schüler in Bösingen eine maximale Förderung erfahren. Er sieht aber auch, dass Werkrealschulen ein auslaufendes Modell seien.