Ganz nah dran: Europa-Abgeordneter Andreas Schwab (links) begutachtet mit Geschäftsführer Guido Meurer die Schinkenproduktion. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Europa-Abgeordneter Andreas Schwab besucht Bösinger Fleischwaren GmbH

Von Heinrich Hölsch

Bösingen. Wie der CDU-Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Andreas Schwab, beim Besuch der Bösinger Fleischwaren GmbH versicherte, wird das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) mit den USA keinen Einfluss auf den Schwarzwälder Schinken haben.

Andreas Schwab ist derzeit auf Sommertour durch seinen Wahlkreis. In diesem Rahmen folgte er einer Einladung der Bösinger Fleischwaren GmbH zur Besichtigung der Betriebsstätte und zu einem Gespräch bezüglich möglicher Auswirkungen des derzeit kontrovers diskutierten transatlantischen Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den USA auf geografisch geschützte Produkte wie den Schwarzwälder Schinken. Schwab versicherte, dass in den ganzen Verhandlungen klargestellt wurde, dass diese besonderen regionalen Spezialitäten ihren uneingeschränkten Schutz behalten müssen.

Schwab, Bürgermeister Johannes Blepp sowie Mitglieder des Bösinger Gemeinderates erhielten zuvor bei einer Betriebsführung durch den Geschäftsführer der Bösinger Fleischwaren GmbH, Guido Meurer, einen äußerst dezidierten Eindruck darüber, was die Besonderheit des Schwarzwälder Schinkens ausmacht. Meurer legte dabei großen Wert darauf, dass das traditionelle Herstellungsverfahren, wie vom Schutzverband gefordert, akribisch genau eingehalten wird. Sämtliche Herstellungsschritte erfolgen im Schwarzwald, wobei die Lage der Produktionsstätte auf einer meist trockenen, leicht windigen Anhöhe für den Reifeprozess des Schinkens prädestiniert ist. Eben dies habe neben dem typischen Tannenreisig-Aroma einen großen Einfluss auf den unverwechselbaren Geschmack des Bösinger Schinkens.

Die Ursprünge der Bösinger Fleischwaren GmbH gehen bis ins Jahr 1958 zurück. Die derzeitige Geschäftsleitung, bestehend aus Geschäftsführer Gudio Meurer sowie den ebenfalls anwesenden Mitgesellschaftern Sibylle Rauser und Wolfgang Kammerer, gründeten das Unternehmen nach der Insolvenz des Vorgängerbetriebes im September 2011 zusammen mit zwei weiteren externen Gesellschaftern neu.

Die zwischenzeitliche Entwicklung kann als Erfolgsgeschichte beschrieben werden. Mit 130 Mitarbeitern, dies sind 25 mehr als bei der Neugründung, konnte zwischenzeitlich eine Umsatzsteigerung von gut 30 Prozent erwirtschaftet werden. Neben dem bereits erwähnten Schwarzwälder Schinken betraf dies insbesondere auch die Produktgruppen Kochschinken, Roh- und Brühwurst.

Die mehr als 100 Spezialitäten umfassende Produktpalette der Bösinger Fleischwaren GmbH ist bei nahezu allen namhaften Großhändlern in Deutschland und angrenzenden EU-Ländern sowie beim größten deutschen Discounter gelistet. Regional können die Produkte im eigenen Werksverkauf erworben werden.

Die Besuchergruppe war von den vorbildlichen hygienischen Verhältnissen der Produktionsstätte beeindruckt. Nicht umsonst erhielt das Unternehmen neben vielfachen Goldprämierungen für ihre Produkte die höchsten Auszeichnungsstufen bei den jährlich wiederkehrenden Zertifizierungen.