Der Narrenrat geht, gestärkt durch Wiederwahl, ins neue Vereinsjahr. Fotos: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresbilanz: Herrenzimmerner Zunft investiert Energie und Arbeitskraft in den Erhalt der Tradition

"Es war ein erfolgreiches, kameradschaftliches und ein ruhiges Vereinsjahr", berichtete Klaus Stern, Präsident der Narrenzunft Herrenzimmern, bei der Mitgliederversammlung in der Zunftstube.

Bösingen-Herrenzimmern. Der Präsident blickte auf die vielen Höhepunkte der vergangenen Monate zurück: auf das schöne Mittelalterfest und die Einweihung des neuen DRK-Fahrzeugs, auf das immer mehr zur Tradition werdende Zunftvesper – diesmal in Villingendorf – und den gemeinsamen Ausflug in die Pfalz.

Klaus Stern stellte mit Stolz fest: "Die Fasnet ist für uns immer eine erfolgreiche und schöne Zeit." Die wichtige Aufgabe, die Narrenzunft am Leben zu erhalten und traditionell sowie finanziell voranzubringen, werde auch weiterhin im Mittelpunkt der gemeinsamen Bemühungen stehen. Stern machte klar: Vor allem die optimale Mischung im Narrenrat trage viel dazu bei. Neben den "alten Hasen" kommen immer mehr jüngere Narrenräte dazu.

Sterns besonderer Dank galt außerdem den drei Garden, die die Narrenzunft so gut wie bei jedem Fest unterstützen und mithelfen. Die Gelder, die bei der Geld- und Getreidesammlung zusammengekommen seien, möchte die Narrenzunft in die Anschaffung eines Defibrillators für die Turnhalle investieren, gab der Präsident bekannt. Weitere Details müssten noch erarbeitet werden.

Sterns Ausblick überzeugte, dass das kommende Vereinsjahr reich an Veranstaltungen sein wird: Beim Dorffest im Juli wird die Narrenzunft mitwirken, das integrierte Kirbe- und Helferfest wird sie mitgestalten, auch auf mehreren Narrentreffen und auswärtigen Terminen werden die Zunftmitglieder unterwegs sein.

Zunftmeister Martin Stern rückte in seinem Bericht die Fasnetssaison 2017 in den Fokus. An Dreikönig seien die Abstauber in den Häusern gut versorgt gewesen, versicherte er. Leidenschaftlich hätte der Nachwuchs beim Klepfernachmittag auf dem Schulhof um die Wette geklepft. Weitere Höhepunkte seien der Kinderumzug in Dunningen und die Narrenmesse in Dietingen gewesen.

Mit einem gewohnt abwechslungsreichen Programm habe man die Gäste beim Bürgerball am Fasnetssamstag begeistert, berichtete der Zunftmeister. Die Mischung aus Narrenstückle, Tanz, Show und Musik habe sich bewährt. Ganz besonders lobte er die Auftritte der Garden.

Dass die Zunft mit 406 Mitgliedern gut aufgestellt sei, stellte Schriftführer Fabian Seifried fest. Kassier Alexander Oser berichtete ausführlich über sämtliche Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Eine einwandfreie Buchführung wurde von den Kassenprüfern bestätigt.

"Die Narrenzunft ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeindelebens", betonte die stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Fischinger. Viel Energie und Arbeitskraft investierten die Zunftmitglieder in den Erhalt der Tradition, so Fischinger weiter. Insbesondere an der Fasnet sorge die Narrenzunft für gute Stimmung und ein fröhliches Miteinander, aber auch die Teilnahme an den Dorffesten und an der Kirbe wisse die Gemeinde zu schätzen.

Bei den Wahlen wurde Martin Stern als Zunftmeister wiedergewählt. Alexander Oser stellte sich als Kassier nicht mehr zur Wahl. Das Amt übernahm Christoph Kobel. Als Beisitzer wurden Oliver Arnold, Johannes Müller, Chris-Andy Schulze, Christian Heimburger und Marius Bartsch wiedergewählt. In den Narrenrat neu gewählt wurden Michael Bartsch und Annalena Gapp.

Nach dem offiziellen Teil ließen es sich die Zunftmitglieder bei einer Schlachtplatte gut gehen und saßen noch mehrere Stunden gemütlich zusammen.