Atemschutzträger übergeben die "verletzte" Person den DRK-Bereitschaftlern aus Bösingen und Herrenzimmern. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehrübung: Einsatzkräfte meistern anspruchsvolle Lage

Bösingen-Herrenzimmern (hh). Die Frühjahrsübung forderte die Feuerwehr Bösingen-Herrenzimmern bei der Firma Rosenberger in der Wiesenstraße in Herrenzimmern.

Angenommen wurde, dass im Bereich des Düngemittellagers ein Brand ausgebrochen sei. Die Einsatzkräfte der beiden Standorte Bösingen und Herrenzimmern hatten mehrere Problemstellungen zu lösen: Das Übergreifen des Brandes auf die angrenzenden Gebäudeteile musste verhindern werden. Das durch das Düngemittel kontaminierte Löschwasser durfte nicht in die Kanalisation und nicht in die Umwelt gelangen.

Die Einsatzkräfte wurden nach realistischen Vorgaben eingesetzt. Als erstes traf das Löschfahrzeug 20 KatS des Standorts Herrenzimmern, gefolgt vom Mannschaftstransportwagen Herrenzimmern und dem Löschfahrzeug aus Bösingen an der Einsatzstelle ein. Schnell war die Bösinger DRK-Bereitschaft mit zwei Rettungsfahrzeugen zur Stelle.

Oberstes Gebot ist Menschenrettung; zwei Personen wurden als vermisst gemeldet. Acht Atemschutzträger wurden eingesetzt. Die verletzten und von den Atemschutzträgern geretteten Personen wurden den sechs DRK-Bereitschaftlern zur weiteren Versorgung übergeben.

Zur Brandbekämpfung wurden zwei B- und fünf C-Rohre eingesetzt. Die Einsatzleitung lag in den Händen des stellvertretenden Kommandanten, Simon Vetter, aus Herrenzimmern, der nach dem Eintreffen des ersten Fahrzeugs des Standorts Bösingen vom stellvertretenden Kommandanten, Oliver Banholzer, unterstützt wurde.

Da weder die Einsatzleiter noch die eingesetzten Kräfte im Vorfeld detailliert über den Einsatzort und die Lage vor Ort eingewiesen wurden, war der genaue Übungsverlauf unvorhersehbar. Zur Bewältigung der Lage gab es mehrere Lösungsmöglichkeiten.

Bei der Manöverkritik vor Ort sprach Bürgermeister Johannes Blepp von einer großen Herausforderung mit den Schwerpunkten Brandbekämpfung, Menschenrettung, Umwelt und Wasserversorgung. Gesamtkommandant Thilo Bippus war mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden.