Schule: Familienfreundlichkeit steht im Mittelpunkt / Freude über das eindeutige Umfrageergebnis

Bösingen (apf). Das Votum ist eindeutig und erübrigt im Prinzip jede Diskussion. 95,6 Prozent der befragten Eltern, in absoluten Zahlen 175, stimmten für das "Bösinger Modell". Keine Frage also, dass sich der Gemeinderat dieser eindeutigen Willenskundgebung anschließt.

Das "Bösinger Modell" ist eine großzügige Erweiterung des Betreuungsangebots an den beiden Grundschulstandorten Bösingen und Herrenzimmern. Damit soll die Familienfreundlichkeit der Gemeinde weiter entwickelt werden. Anliegen von Bürger-meister Johannes Blepp und dem Gemeinderat.

Es sieht den Pflichtunterricht und 21 frei wählbare, verlässliche Bausteine vor – von der Frühbetreuung ab 7.10 Uhr, über Mittagessen und Lernzeit nach der Mittagspause (Aufsicht durch pädagogische Kräfte) bis hin zu den Betreuungsangeboten in den Nachmittagstunden bis 16 Uhr. Dienstag nach dem Unterricht, der um 15.10 Uhr endet, und Freitagnachmittag erfolgen die Angebote nur bei einer bestimmten Anzahl an Kindern. Die gewählten Bausteine seien für ein halbes Jahr verbindlich, alle Angebote bis auf das Mittagessen kostenfrei.

Befragt wurden laut Schulleiter Michael Schwarz 212 Eltern, jene der Kindergartenkinder sowie der Erst- bis Drittklässler. 183 Rückmeldungen habe es gegeben, aus der Schule in Herrenzimmern sogar eine Quote von 100 Prozent. Die Alternativen wie das Konzept des Landes (drei) und das Grundmodell (fünf) erhielten kaum Zustimmung.

Kaum angekreuzt

Das Landesmodell biete zwar die Möglichkeit, Hausaufgabenbetreuung durch Lehrer anzubieten, jedoch seien Wahlfreiheit und Flexibilität deutlich geringer. Weil das "Bösinger Modell" als unverbindlich tituliert ist, sind somit auch die Eltern, die es nicht angekreuzt haben, nicht benachteiligt.

Laut Michael Schwarz werden die Gremien der Schule wie Gesamtlehrerkonferenz, Elternbeirat und Schulkonferenz Anfang Juli entsprechende Beschlüsse fassen, damit das neue Modell ab September eingeführt werden könne.

Der Gemeinderat unterstützt einstimmig diese Entwicklung. Somit entfallen weitere Schritte, die gekommen wären, wenn ein Antrag auf Einführung einer Ganztagsschule nach Paragraph 4a des Schulgesetzes gewünscht worden wäre.

Gemeinde gelobt

Bürgermeister Blepp freut sich über das Umfrageergebnis, und Schulleiter Schwarz lobt die Gemeinde als kooperativ und einzigartig. Er, Schwarz, jedenfalls keine zweite dieser Art. Das Jugendbegleiter-Modell sei davon nicht tangiert, erfährt Gemeinderätin Bernadette Stritt auf Nachfrage.