Die jungen Bösinger Ministrantinnen nach ihrer Arbeit, in der Mitte Hubert Bantle, aktives Mitglied des Förderkreis Marienkapelle Bösingen. Fotos: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde: Festgottesdienst in Kapelle auch von vielen Auswärtigen besucht / Für Trauungen und Taufen beliebt

Strahlendes Festwetter herrschte beim Patroziniumsfest der Bösinger Marienkapelle mit Kräuterweihe zum Fest Mariä Himmelfahrt.

Bösingen (hh). Der Förderkreis der Marienkapelle Bösingen hatte zum Gottesdienst eingeladen. Normalerweise werden das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August und das Patrozinium am 19. August getrennt gefeiert.

Die Festlichkeiten begannen mit dem Frühschoppen im Festzelt neben der Kapelle. Zum Festgottesdienst am frühen Sonntagnachmittag waren viele Christen auch aus den umliegenden Gemeinden gekommen.

Der Ehrenvorsitzende des Förderkreises, der im Ruhestand lebende ehemalige Bösinger Pfarrer Lorenz Vecsey, der auch Pfarrer in Herrenzimmern und Villingendorf gewesen ist, zelebrierte das Hochamt. In seiner Festpredigt ging Vecsey auf die Bedeutung und das Wirken der Gottesmutter Maria ein, und fragte sich, warum auch Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, zu Maria kommen. Viele Christen bringen ihre Nöte und Anliegen zu Marias Kapellen und Wallfahrtsorten, wie die Bösinger Kapelle. Maria sei die Mutter Jesu und so die Mutter aller, und sie liebe ihre Kinder. Es liege an den Menschen, ihr Angebot anzunehmen.

Bürgermeister Johannes Blepp, Vorsitzender des Förderkreises Marienkapelle Bösingen, sowie der ehemalige Bösinger Bürgermeister Alfred Weiss lasen die Lesung und die Fürbitten. Die bei der Eucharistiefeier gesungenen Lieder begleitete Dekanatskirchenmusiker Werner Zeihsel an der Orgel.

Am Ende des Gottesdienstes segnete Pfarrer Lorenz Vecsey die vielen mitgebrachten Kräuterbüschel. Vecsey verwies auf die Heilkraft der nun geweihten Blumen und Kräuter. Die eine Pflanze stehe für Licht und Weisheit, die andere für Würde, Aufrichtigkeit und Kraft, wieder eine andere versinnbildliche das mütterliche Seelenpotenzial und die wunderheilenden homöopathischen Mitteln. Nach der Kräuterweihe werden die geweihten Kräuterbüscheln das ganze Jahr über in den Häusern aufbewahrt. Dies soll gegen Gewitter, Blitzschlag und Krankheiten schützen.

Nach dem Festgottesdienst begrüßte Bürgermeister Blepp die vielen Gäste und bedankte sich bei Pfarrer Vecsey, der auch Ehrenvorsitzender des Förderkreis Marienkapelle Bösingen ist, für das Zelebrieren des Festgottesdienstes und dessen Festpredigt.

Die Bösinger Marienkapelle gehört der politischen Gemeinde. Der Förderkreis Marienkapelle ist ganz auf Spenden angewiesen, denn die Marienkapelle muss sich finanziell selber tragen.

Die auf der Bösinger Höhe gelegene Marienkapelle wurde am 19. August 1987 vom Weihbischof Anton Herre eingeweiht. Zugleich erhob er sie zur Wallfahrtskirche.

Viele Christen aus nah und fern nutzen die schöne Marienkapelle beispielsweise bei Trauungen und Taufen. Bei idealem Wetter und bei bester Bewirtung sorgten die Mitglieder des Förderkreis Marienkapelle für ein paar gemütliche Stunden.

Vier Bösinger Ministrantinnen versorgten die vielen Gäste. Auf ihren Ministranten-Poloshirts stand "Die kleinen Helfer, für das ganz Große" geschrieben. Dieser Spruch bewahrheitete sich am Sonntag.