Nach den Ehrungen wirft Hermann Bantle eine Blick auf die beschwerliche Zeit beim Gesangsverein nach 1945

Bösingen (hh). Wahlen und Ehrungen bildeten eine zentrale Komponente bei der Mitgliederversammlung des Gesangvereins "Frohsinn" Bösingen.

Gewählt wurden Gerhard Broghammer (Vorsitzender und Leiter der Verwaltung, Dietmar Bantle (stellvertretender Leiter der Verwaltung), Wolfgang Kammerer (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit), Jan Tieringer (stellvertretender Leiter sowie stellvertretender Vorsitzender), Ulrich Kammerer (stellvertretender Leiter für Öffentlichkeitsarbeit), Hans-Peter Lapatki (Leiter der Veranstaltungen) sowie Anton Hezel, Thomas Müller und Bernd Hils (alle Stellvertreter). Hugo Bantle stellte sich nicht mehr zur Verfügung. Wiedergewählt wurden die Kassenprüfer Klaus Bantle und Karl-Heinz Ott.

Geehrt für 40 Jahre passive Mitgliedschaft wurden Alfred Weiss und Winfried Bantle, beide erhielten die Ehrenmitgliedschaft. Für 70 Jahre passive Mitgliedschaft wurden Hermann Bantle und Josef Heim ausgezeichnet.

Wolfgang Kammerer plauderte bei den Auszeichnungen wie gewohnt aus dem Nähkästchen. Alfred Weiss trat als junger Schultes gleich dem Verein bei. In den 40 Jahren als Bürgermeister habe er immer ein offenes Ohr für den Verein gehabt und sei bei jedem Konzert und jeder Generalversammlung anwesend gewesen. Seine Entlastungen hätten herzlich motiviert.

Winfried Bantle fing als aktiver Sänger an und blieb dem Verein treu.

Vor 70 Jahren kam Hermann Bantle als 17-Jähriger zum Gesangverein und hat als stellvertretender Vorsitzender Verantwortung übernommen. Er habe den Verein mit seinem Bruder Anton, der den Vorsitz während der französischen Besatzungszeit inne hatte, wieder aufgebaut, so Kammerer. Hermann Bantle war nach seiner aktiven Zeit ein großer Förderer und stellte immer die Maschinen seiner Firma zur Verfügung, wenn sie gebraucht wurden, merkte Wolfgang Kammerer außerdem an.

Hermann Bantle und Josef Heim sind vor 30 Jahren zu Ehrenmitgliedern ernannt worden. Josef Heim stellte jederzeit seine Arbeitskraft zur Verfügung.

Hermann Bantle erzählte über die Vereinsgeschichte in der Nachkriegszeit. Die meisten Sänger waren in der Gefangenschaft. Wendelin Banholzer sowie Hermann Bantles Vater Franz waren die treibenden Kräfte beim Aufbau des Gesangvereins. 1947 habe der Chor noch kein Klavier besessen, aber der begnadete Bösinger Dirigent Wendelin Banholzer habe mit seiner Klarinette die Töne vorgegeben und den Chor auf Vordermann gebracht.