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Bösinger Sportschützen feiern 50-jähriges Bestehen. Rückblick auf die Geschichte. Auf dem neuesten Stand.

Bösingen - Die Festivitäten zum 50-jährigen Bestehen der Sportschützen Bösingen begannen am Freitagabend. In der Bösinger Festhalle fand unter anderem der Festakt statt.

Die Mitglieder des Sportschützenvereins mitsamt den geladenen Gästen trafen sich zunächst vor der Bösinger St. Wendelinuskirche. Die Musikkapelle unter der Leitung von Thomas Maier begleitete mit Marschmusik die Festgäste auf den Friedhof. Dort war vor Kurzem eine Vereinsstele errichtet worden, um die Verstorbenen zu ehren.

Das Ehrenmal, das Steinmetz Norbert Holzer geschaffen hat, wurde durch Pater Balla eingeweiht. Die Musikkapelle sowie eine Gruppe des Gesangvereins umrahmten die Totenehrung. Oberschützenmeister Christian Müller sprach den verstorbenen Sängern seinen Dank aus.

Danach ging es zum Festakt in die Festhalle. Alfred Weiss, der nach 40 Bürgermeisterdienstjahren im Januar kommenden Jahres in den verdienten Ruhestand gehen wird, sprach dem Jubiläumsverein ein großes Lob aus. 50 Jahre, damit sei es noch ein junger Verein, sagte er. Dennoch hätten die Mitglieder sehr viel im sportlichen Bereich erreicht und die Schießanlage auf den neuesten Stand gebracht. Das große Vereinstalent ist Oliver Maier. Er tritt bei Deutschen sowie bei Europa- und Weltmeisterschaften an und schafft es, in die vorderen Rängen zu kommen. 1998 wurde Maier Bundesschützenkönig. Seit 2004 ist er Mitglied der Nationalmannschaft, die mit der Armbrust schießt. 2010 holte Maier mit dem Team den Weltmeistertitel.

Bezirksschatzmeister Thomas Braun äußerte, der Verein habe eine starke Hand und ein gutes Auge und sei einer der erfolgreichsten Schützenvereine im Bezirk Schwarzwald. Auch Kreisoberschützenmeister Hubert Dold lobte die Bösinger Sportschützen in den höchsten Tönen. Der Bösinger Vereinsvorsitzende Rainer Hezel schloss sich den Vorrednern an. Er kam nicht nur auf die sportlichen Erfolgserlebnisse zu sprechen, sondern auch auf die erfolgreiche Jugendarbeit. Der Verein sei ein aktiver und kameradschaftlicher Verein. Der Umgang untereinander sei vorbildlich.

Die Mitglieder sind allesamt tolle Schaffer

Der frühere Vorsitzende Dieter Ohnmacht stellte die Festschrift sowie den Verein vor. Der Sportschützenverein Bösingen entstand im Jahr 1964 als Sparte des Sportvereins VfB Bösingen. Die Vereinsgründung basierte auf der Initiative des damaligen VfB-Vorsitzenden Bruno Polley. 1964 war die Gründungsversammlung. Begonnen wurde mit Luftgewehren und einer Zehn-Meter-Scheibenanlage im Sportheim. 1969 erfolgte die Anschaffung von Uniformen und der Vereinsfahne. Das wurde mit einem prächtigen Schützenumzug gefeiert. 1969 kam es zur Trennung vom VfB.

Oberschützenmeister Helmut Müller baute das Schützenhaus, es wurde 1976 eingeweiht. 1978 erfolgte der Anbau der 50-Meter-Mehrzweckschießanlage. Von 1988 bis 1989 entstand der Bau der Luftgewehrhalle und der 100-Meter-Schießanlage. 14 moderne Hallen-Luftgewehrstände stehen zur Verfügung, drei 50-Meter- sowie sechs 50-Meter- oder 100-Meter- kombinierbare Klein- und Großkaliberstände. 1989 war das Kreisschützenfest. 2004 feierte Bösingen die 1000-Jahrfeier.

1998 wurde Oliver Maier Bundesschützenkönig. 2004 wurde die Luftgewehrhalle mit einer Meyton-Anlage ausgestattet. Die Schützen feierten im selben Jahr ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Kreisschützenfest, verbunden mit einem Königsschießen. Heute ist die Schießanlage auf dem neuesten Stand.

Dieter Ohnmacht erwähnte, die Mitglieder seien tolle Schaffer, sie leisteten abertausende freiwillige Arbeitsstunden. Die Kennzeichen des Sportschützenvereins seien Tradition, Freundschaft, die kameradschaftliche Verbundenheit und der große Zusammenhalt.

Im Rahmen des Festakts wurden zahlreiche bedeutende Ehrungen ausgesprochen, über wie wir noch berichten werden. Udo Ohnmacht informierte über das große Preisschießen (Bericht folgt ebenfalls). Eine kleine Besetzung des Gesangvereins Frohsinn unter ihrem Dirigent Manfred Mink sang zwei Lieder, die Musikkapelle unter ihrem Dirigent Thomas Maier sorgte für Unterhaltungsmusik.

Der stellvertretende Vorsitzende Klaus Weber bedanke sich bei Oberschützenmeister Christian Müller. Müller leite den Verein vorbildlich und habe eine gute Mannschaft hinter sich. Am Samstag ging die Post ab mit der bayrischen Lederhosenband Dirndlknacker. Sie erzeugte eine klasse Stimmung in der gut besuchten Halle. Es ging zu wie bei einem bayrischen Oktoberfest.