112: Geduldige Rettungsassistenten und wissensdurstige Kindergartenkinder mit Leiterin Heidi Mauch. Foto: Wild Foto: Schwarzwälder-Bote

Rettungsassistenten besuchen Kindergarten in Herrenzimmern

Bösingen-Herrenzimmern. Seit den Tagen nach den Osterferien konnte man überall im Herrenzimmerner Kindergarten kreativ gestaltete Kartons entdecken – alle mit den Zahlen 112.

Diese Rufnummer sah und hörte man durchs ganze Gebäude, und der Notruf-Rap gab dem Ganzen den nötigen musikalisch-tänzerischen Tick. So motiviert, konnten es die Großen kaum mehr erwarten, bis der RTW um die Ecke bog. Gleich wurden die beiden Rettungsassistenten, Holger Hary und Andreas Saum, vor der Haustüre begrüßt – genauso wie im besten Fall beim Einsatz jemand dem DRK an der Straße den Weg weist. Im Gepäck hatten die Fachmänner zwei Koffer mit allem drin, was im Notfall gebraucht wird.

In geteilten Gruppen wurden Beatmungsbeutel, Blutdruckgerät und Kanülen genauestens betrachtet, einem Kind das EKG angelegt, einem anderen spielerisch eine Kanüle mit wasserspritzender Infusion gelegt. Die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus – vor allem als sie hörten und sahen, wie nach 30 Kniebeugen das Herz viel schneller schlägt. Das war faszinierend.

Die andere Gruppe betrachtete zeitgleich den RTW. Höhepunkt war das Liegen auf der Liege und sich die bequemste Stellung zu suchen. Man sah nur entspannte Gesichter. Zum Schluss legten sich die Kinder noch gegenseitig Verbände an.

So schön kann ein Stopp des Rettungswagen in einem Kindergarten sein – vorausgesetzt die Rettungsassistenten haben so viel Geduld und Freude daran, den Kindern das Rettungswesen des DRK näher zu bringen.