2015: Verwaltungsbericht bündelt zwölf Monate auf 93 Seiten und bietet interessanten Lesestoff

Bösingen (apf). Schule und Feuerwehr waren zwei zentrale Themenkomplexe, mit denen sich die Gemeinde Bösingen im vergangenen Jahr beschäftigen musste. Beide finden ihren gebührenden Niederschlag im Verwaltungsbericht über das Jahr 2015.

Während das Ende der Werkrealschule absehbar ist, arbeitet die Einheitsfeuerwehr mit Kommandant Thilo Bippus am Optimieren einer gedeihlichen Zusammenwachsen beider Abteilungen.

Aufwärts geht es mit dem Ausweisen neuer Baugebiete in beiden Ortsteilen, die auf eine sehr gute Nachfrage treffen. Ein Baustein der Gemeinde, um dem demographischen Wandel im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu bremsen, um Zeichen für eine familienfreundliche Gemeinde zu setzen.

Eine weitere Stütze dieser für die Zukunft wichtigen Angelegenheit ist das Ganztagesbetreuungsprogramm, das seit dem Schuljahr 2015/16 im Zusammenspiel von Schulleiter Michael Schwarz und Schulsozialarbeiterin Adeline Ludwig entstanden ist und laut Auskunft von den Schülern sehr gut angenommen worden sei.

Die Geburtenrate befindet sich seit 2008 (mit einem Ausreißer 2009) auf niedrigem Niveau. 2015 wurden 27 Geburten registriert (2007 waren es noch mehr als 40). Diese geringe Zahl hat Auswirkungen auf Kindergarten und Schule. Die Gruppen werden nicht größer, der jahrgangsübergreifende Unterricht an der Grundschule bleibt. Und: Die Zahl der Einwohner sinkt.

Am 30. Juni 2015 waren 3343 Personen gemeldet, 26 weniger als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: 1975 waren es 2429, 1985 dann 2620, 1995 schließlich 3291, 2005 mit 3489 fast Rekord. Zum Jahresende wies die Statistik 1780 Einwohner in Bösingen und 1588 in Herrenzimmern aus; diese Schere scheint sich nicht mehr zu schließen. Der Bevölkerungsanteil der ausländischen Mitbewohner in der Gesamtgemeinde wird für 2015 mit 4,1 Prozent angegeben, 23 Personen mehr als bisher.

Auf den 93 Seiten des Verwaltungsberichts dreht es sich natürlich noch um vieles mehr: Finanzen, Vereine und Forst sind einige weitere Schwerpunkte. Für den kommunalpolitisch Interessierten lohnt sich deshalb allemal der Gang ins Rathaus und die Frage nach dem mit Sorgfalt zusammengestellten Bericht.