Ein erhabener und gleichfalls ein freudiger Moment: Pfarrer Hermann Barth weiht das Gemeindezentrum ein. Foto: Hölsch

Gemeindezentrum St. Wendelinus: Würdige Einweihung eines "Jahrhundertbauwerks".

Bösingen - Kaiserwetter bei der Einweihung des neuen Gemeindehauses St. Wendelinus: Es war ein großer Tag für die katholische Kirchengemeinde Bösingen.

Die Feierlichkeiten begannen mit einem Festgottesdienst. Mit dem gemeinsamen gesungenen Lied "Ein Haus voll Glorie schauet" zogen Pfarrer Hermann Barth, Pater Bala und Pfarrer i. R. Lorenz Vecsey mit 14 Ministranten in die St. Wendelinuskirche ein.

In seiner Predigt ging Pfarrer Barth auf die Wichtigkeit des Gemeindehauses ein. Alle seien eingeladen. Damit die christliche Gemeinschaft weiter wachse. Der Pfarrer würdigte die Verdienste des Kirchengemeinderats, der sich für das Gemeindezentrum jahrelang eingesetzt habe.

Die Eucharistiefeier wurde vom Kirchenchor (Leitung: Manfred Mink) und der Organistin Brigitte Zeihsel musikalisch bereichert. Erwähnenswert sind gleichfalls die ausführlichen Berichte über das Bauvorhaben von Miriam Banholzer, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats, von Kirchengemeinderat Bernd Ohnmacht und von Lorenz Vecsey.

Bürgermeister Johannes Blepp sprach über die 35 Jahre dauernde Zeit seit 1982 (wir haben berichtet), bis das Vorhaben umgesetzt werden konnte. Nun sei es ein gutes Gefühl, vor dem vollendeten Gemeindehaus zu stehen. Ein Haus mit einem Dach, das allen Schutz biete. Ein Haus mit Türen, welche sich jedem öffnen, der Einlass wünsche. Ein Haus mit Fenstern, welche freien Raum für Licht, Helligkeit und neue Perspektiven lassen.

Für ein aktives Miteinander

Der Bau des Gemeindehauses sei für viele Mitglieder der Gemeinde mit viel Arbeit, Mühe und Zeit verbunden gewesen. Jeder könne stolz auf seine Leistung sein. Johannes Blepp ist sich sicher: "Unserer lebendigen und starken Kirchengemeinde bietet das neue Gemeindehaus einen Rahmen für ein vielfältiges und aktives Miteinander."

Laut Architekt Werner Knopp (Stuttgart) soll das Gemeindehaus ein Zeichen der Aufbruchstimmung und des Optimismus sein. Ein Signal für die ganze Gemeinde. Nicht nur für die Kirchengemeinde, sondern für alle Bürger der Gemeinde. Verbunden mit dem Wunsch, dass es ein Haus der offenen Begegnung im friedlichen Miteinander von jung und alt werde. Es biete eine vielseitige und bessere Nutzungsmöglichkeit, insbesondere für die Jugend.

Mit 330 Quadratmetern Nutzfläche und 1770 Kubikmetern umgebauter Raum sei es ein helles, freundliches und solides Bauwerk. Großer Wert wurde auf die energetische Optimierung, auf Nachhaltigkeit gelegt.

Der geforderte maximale Primärenergiebedarf von 315 Kilowattstunden pro Quadratmeter sei durch gezielte Maßnahmen halbiert worden (158 Kilowattstunden). Dies werde sich, so Knopp, im Energieverbrauch des Gemeindehauses positiv niederschlagen.

Termingerechte Bauleitung

Für die konstruktive Zusammenarbeit bedankte sich der Architekt bei Pfarrer Hermann Barth, bei den Kirchengemeinderäten, bei allen Firmen, Arbeitern und Helfern. Außerdem bedankte sich der Architekt bei dem in Bösingen wohnenden Architekten, Harald Ganter, für seine kompetente und termingerechte Bauleitung. Er habe sich stark für die Verbesserung und kostensparende Optimierung baulicher Details engagiert und zudem wertvolle Hinweise für die Gestaltung gegeben. Erfreulich, die Baukosten liegen etwas unter dem Baukostenvoranschlag.

Dankesworte gingen ebenso an Heiner Giese vom bischöflichen Bauamt in Rottenburg. Im Anschluss an die Reden segnete und weihte Pfarrer Barth das Gemeindehaus. Die Bauarbeiten verliefen im Gegensatz zur Planungsphase ohne Komplikationen und Verzögerungen.

Nach der Einweihung fand ein Sektempfang statt, anschließend wurde Mittagessen serviert. Für den Nachmittag sorgte der Kirchengemeinderat für gemütliche und angenehme Stunden. Dies bei einem Rahmenprogramm mit Kinderschminken und Gesang des Kirchenchors. Der örtliche Obst- und Gartenbauverein stellte den schönen Tischschmuck her.