Achttägiger Ausflug des Albvereins führt nach Mittenwald / Besuche in Museen und Stadtbesichtigungen

Bösingen. Die achttägige Wanderwoche des Bösinger Albvereins führte in diesem Jahr in die Geigenbauerstadt Mittenwald, am Fuß des Karwendelgebirges. Nach einem Kurzaufenthalt in Füssen, steuerten die Teilnehmer das Zielhotel in der Innenstadt von Mittenwald an.

Am nächsten Tag durchwanderte die Gruppe den Leutaschklamm von der österreichischen Seite – mit herrlichen Tiefblicken auf die herabstürzenden Wassermassen. Die Rückfahrt führte über Seefeld und Scharnitz.

Nach einer rassanten Kabinenbahnauffahrt auf die westliche Karwendelspitze tags darauf ging es auf den Passamaniweg. Dieser Panoramaweg ist ideal, um in kürzester Zeit einen atemberaubenden Blick über das beeindruckende Karwendel zu bekommen.

Auch der Besuch des Naturinformationszentrums gehörte zum geführten Programm. Das "Riesenfernrohr" ragt spektakulär über die Felskante Richtung Mittenwald hinaus. 1300 Meter tief fällt der Blick ins weite Isartal. Die Teilnehmer lernten Wissewertes über das Karwendel – dem größten zusammenhängenden Naturschutzgebiet der Ostalpen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

In der Woche gab es ebenso einen Ausflug ins Glentleiten – dem größten Freilichtmuseum Südbayerns. Es ermöglicht einen umfassenden Einblick in den ländlichen Alltag der Menschen Oberbayerns, ihre Baukultur und Arbeitswelt. Mehr als 60 original erhaltene, transponierte Gebäude sind samt ihrer Einrichtung inmitten einer nach historischen Vorbildern gepflegten Kulturlandschaft wieder aufgebaut worden.

Der nächste Stopp war das Informationszentrum Walchenseekraftwerks in Kochel. Das imposante Speicherkraftwerk gilt als die Wiege der industriellen Stromerzeugung in Bayern. Als eines der größten Hochdruckspeicher-Kraftwerke in Deutschland nutzt es den Höhenunterschied zwischen einem hoch gelegenen Speichersee und dem Walchen-Seekraftwerk am tiefer gelegenen Kochelsee.

Munter ging es dann weiter zum Hohen Kranzberg, der 1391 Meter in die Höhe ragt. Hinauf fuhr die Gruppe mit dem Sessellift. Die einen wählten den Abstieg durch den Wald zum Wildensee und weiter hinab über die Gröblalm. Die andern hingegen wanderten über den Ferchensee, weiter zum Lautersee und durch das Latscheck nach Mittenwald.

Da die Zufahrt nach Schloss Elmau noch nicht freigegeben war, entschied sich die Gruppe, die Maxhütte bei Wallgau anzusteuern. Im Anschluss ging die Weiterfahrt nach Garmisch-Partenkirchen mit seinen Wintersportanlagen. Vor Ort besichtigten die Teilnehmer vor allem die Stadt – zum Einkaufen, Entspannen und Essen.

Nächster Höhepunkt tags darauf war einmal die Auffahrt mit der Herzogstand- Kabinenbahn und weiter der Aufstieg auf den Aussichtsgipfel mit einer herrlichen Rundumsicht – sogar beinahe bis nach München.

Am letzten Tag vor der Heimfahrt, wurde in Oberammergau ein Halt eingelegt, um dort die Ergebnisse der Herrgottsschnitzer zu bewundern sowie die Lüftlmalereien rund um das Schauspielhaus, in dem alle zehn Jahre die weltberühmten Passionsspiele aufgeführt werden. Letztmals war das 2010.

Das Wanderehepaar Inge und Gerhard Löhle haben die Wanderwoche vorbereitet und ausgeführt. Erwin Steinwandel war Busfahrer.