Künstlerin in Österreich ausgezeichnet / Thema: fragile Ordnung
Bösingen. Im Rahmen des 34. Österreichischen Grafikwettbewerbs ist der in Bösingen und Südtirol arbeitenden Künstlerin Sylvia Barbolini der Preis des Landes Vorarlberg verliehen worden. Preisstifter sind sämtliche Bundesländer Österreichs mit Ausnahme Salzburgs und der Steiermark.
Der seit 1952 von der Abteilung Kultur im Amt der Tiroler Landesregierung ausgeschriebene Wettbewerb hat sich in der österreichischen Kunstszene längst zur unentbehrlichen Institution entwickelt, heißt es in einer Mitteilung.
274 Künstlerinnen und Künstler nahmen demnach in diesem Jahr an der Ausschreibung teil. Zugelassen waren Werke aller grafischen Techniken auf Papier unter Einbeziehung der neuen Medien.
Die dreiköpfige Jury, bestehend aus Patrizia Dander, Kuratorin des Museum Brandhorst (München), Günther Dankl, Kustos des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (Innsbruck), und Genoveva Rückert, Kuratorin OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich (Linz), wählte elf Preisträger aus, deren Werke in die öffentliche Sammlung des Landes Tirol übergehen.
Die Auswahl zeigt die Breite der zeitgenössischen Grafik in ihrer ganzen Komplexität: Von Handzeichnungen über Collagen bis hin zu traditionellen grafischen Druckverfahren umfassen die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler konzeptuelle Ansätze, Erinnerungszeichnungen und Reportageformate, Notationen und Tagebuchaufzeichnungen sowie zeitbasierte Dokumentationsformen.
Unter den ausgezeichneten Arbeiten befindet sich auch ein Werk Sylvia Barbolinis mit dem Titel "Die Lebenslüge" (70 mal 100 Zentimeter), das die fragile Ordnung eines Menschenlebens anhand eines Kartenhauses veranschaulicht. Inszenierte Fotografie, filigrane Zeichnung, Stickerei und Drucktechniken verschmelzen darin zu einer stimmigen Metapher über das vergebliche Streben des Menschen nach Sicherheit.
Den Preis überreichte die Landesrätin für Bildung, Familie und Kultur des Landes Tirol, Beate Palfrader, in der Galerie im Taxispalais Innsbruck, wo die prämierten Werke der Künstler noch bis zum 20. September zu sehen sind.
VHS-Atelierbesuche mit Egon Rieble gleich zwei Mal in Bösingen
Vom 12. bis 18. März 2016 macht die Ausstellung Station im Kulturinstitut Bozen.
Im Kreis Rottweil sind die Arbeiten der jungen Südtirolerin zahlreichen Besuchern der VHS-Atelierbesuche mit Egon Rieble bekannt, der im vergangenen Jahr aufgrund der großen Nachfrage gleich zwei Mal durch das Bösinger Atelier der Künstlerin führte.