Jetzt geht die Arbeit für den neuen Bösinger Gemeinderat los (von links): Alfred Weiss, Detlef Gerber, Rainer Hezel, Georg Bantle, Roland Noder, Bernadette Stritt, Wolfram Röhrig, Barbara Fischinger, Josef Seifried, Gudrun Müller, Karin Merz, Josef Maier, Gotthard Mei, Thomas Glatthaar und Thomas Hoppe. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach der Verpflichtung gleich mit inhaltsschweren Themen konfrontiert / Schule weiterhin im Fokus

Von Andreas Pfannes

Bösingen. Auf den neuen Gemeinderat von Bösingen wartet in seinem ersten halben Jahr viel Arbeit. Zum Glück verläuft der Einstand mit der Verpflichtung in feierlicher und entspannter Atmosphäre.

Bürgermeister Alfred Weiss klärt die zehn erfahrenen Räte (Rainer Hezel, Thomas Glatthaar, Georg Bantle, Karin Merz und Josef Maier sowie Barbara Fischinger, Gudrun Müller, Josef Seifried, Roland Noder und Detlef Gerber) und die vier Neulinge (Gotthard Mei und Bernadette Stritt sowie Thomas Hoppe und Wolfram Röhrig), wie es Brauch ist, über Rechte und Pflichten auf.

Zu den Rechten gehören zum Beispiel die Einberufung einer Sitzung, die Aufnahme eines Verhandlungsgegenstands in die Tagesordnung, die Akteneinsicht und die Unterrichtung einer gewünschten Angelegenheit durch den Bürgermeister. Als Pflichten sind das besondere Treueverhältnis zur Gemeinde (Entscheidung nur am gemeinsamen Wohl der Einwohner der Gemeinde ausrichten), die Teilnahmepflicht an den Sitzungen, die Mitteilung einer Befangenheit, die Verschwiegenheitspflicht und ein Vertretungsverbot Dritter zu beachten.

Dann geloben die 14 Gemeinderäte Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung der Pflichten sowie die Rechte der Gemeinde zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern.

Alfred Weiss spricht nach den Wahlen der Vertreter in diverse Ausschüsse zwei Themen an, die im zweiten Halbjahr das Gremium beschäftigt werden wird: die Schule und die Feuerwehr. Beide dürften ein oder zwei zusätzliche Sitzungen zu den bisher fünf terminierten beanspruchen, schätzt der Bürgermeister. Zum traditionellen Sitzungstag (Donnerstag) wird in dieser Legislaturperiode außerdem der Dienstag als Ausweichtag einstimmig beschlossen.

Erfreulich ist immerhin, dass der Schultes mitteilen kann, dass die Stelle des Rektors der Werkrealschule mittlerweile ausgeschrieben sei. Auch habe er erfahren, dass bereits eine Bewerbung eingegangen sei. Als weniger erfreulich stellen sich jedoch die neuen, geringen Schülerzahlen für die fünfte Klasse heraus; so könnte es zu einer kombinierten Klasse fünf/ sechs kommen. Doch was passiere, wenn in einem Jahr erneut die erforderliche Mindestgrenze von 16 Schülern unterschritten werde?

Der Villingendorfer Schulleiter Rainer Kropp-Kurta werde, so Alfred Weiss weiter, die Bösinger Werkrealschule nach dem jüngst erfolgten Abschied von Herbert Kopp als Interimsrektor leiten; er sei vom Schulamt damit beauftragt worden. Somit erhalte die "Schule" im Gemeindeverwaltungsverband Villingendorf, dem Villingendorf und Bösingen angehören, eine größere Bedeutung. Es empfehle sich, die Angebote beider Werkrealschulen abzustimmen, um ein gleiches Niveau zu erreichen, habe Rainer Kropp-Kurta angeregt.

Neben Schule und Feuerwehr wird das zweite Halbjahr selbstverständlich mit den Haushaltsplanberatungen für 2015 und mit der Wahl des Bürgermeisters (Sonntag, 19. Oktober, und bei einer erforderlichen Nachwahl Sonntag, 9. November) inhaltsschwer werden.

Alfred Weiss teilt mit, dass nach der Stellenausschreibung im "Staatsanzeiger" die erste Bewerbung bereits im Laufe des vergangenen Montagvormittags eingegangen sei. Sie stellt keine Überraschung dar, schließlich ist Johannes Blepp bereits in der Woche vor dem Bösinger Dorffest an die Öffentlichkeit gegangen. Bewerbungsschluss ist Montag, 22. September.