An die Kreide, fertig, los: Ute Glander vom Blumberger Gewerbeverein stattet Emelie Schamier (links) und Lorena Mäder mit Kreide aus. Foto: Niederberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: Wichtige Ratschläge für Street-Art-Novizen / Noch gibt es auf dem Areal freie Plätze

Zum Street-Art-Festival kommen zahlreiche Künstler nach Blumberg: 105 haben sich bislang schon angemeldet, und noch gibt es gute Chancen teilzunehmen. Lohnen würde es, denn das Event wartet mit einem besonderen Gegensatz auf.

Blumberg (hon). Der große Charme des Blumberger Street-Art-Festivals am 8. und 9. Juli liegt in seiner Gegensätzlichkeit: Hier die Profis, oftmals studierte Künstler, die über die Sommermonate mit ihrem Kreidekasten quer durch Europa reisen und damit zum Botschafter einer sympathischen Kunstrichtung werden. Und dann gibt es noch die Amateure, darunter viele Kinder und Jugendliche, die sich auf dem Blumberger Pflaster erstmals versuchen.

Zur Kategorie zwei gehören Emelie Schamier und Lorena Mäder, die zusammen mit zwei Freundinnen vier Figuren aus den Micky-Maus-Heften auf die Straße malen wollen. Die Mädchen zeichnen Daisy und Donald aber nicht nur einfach nach, sie überlegen vielmehr, wie die Comic-Helden als Babys ausgesehen haben könnten.

Das Bild möglichst nicht alleine lassen

Beim Künstlertreffen im Hotel Hirschen holten sich Emelie und Lorena mit knapp 40 weiteren Festival-Teilnehmern ihre Kreide ab. Festival-Initiator Clemens Benzing und Ute Glander vom Blumberger Gewerbeverein hatten für die Festival-Novizen ein Schreiben mit wichtigen Informationen vorbereitet:

Dass man an einen Sonnenschirm denken sollte, den es im Festival-Büro (Tourist-Information im Rathaus 2) gegen eine Leihgebühr gibt. Dass man sein Bild möglichst nicht alleine lassen sollte, weil sonst unachtsame Festival-Besucher darüber laufen könnten und bei verwaisten Bildern meist auch keine Malermünzen im Hut oder einer Schüssel landen. Dass man einen Meterstab oder eine Schlagschnur mitbringen sollte, um die Zeichenfläche einzugrenzen. Dass man immer mit einem Regenguss rechnen müsse und deshalb eine Abdeckfolie mitbringen sollte.

Die Eltern-Kind-Gruppe ist die neue Kategorie

Clemens Benzing sprach den Festival-Frischlingen Mut zu, die Profis bei Problemen um Hilfe zu fragen. Die leisteten gerne Unterstützung. Und er machte auf die Philosophie des Großereignisses aufmerksam: Zwar werden in den unterschiedlichen Kategorien die Sieger ermittelt und auf der großen Bühne präsentiert, doch in erster Linie gehe es darum, mitzumachen und einfach Spaß zu haben. Die Bühne befindet sich dieses Jahr an einem neuen Platz, nämlich auf der Streuobstwiese bei der Sparkasse.

Es gibt eine neue Kategorie in diesem Jahr, die Eltern-Kind-Gruppe. Sie richtet sich an Väter und Mütter, die gemeinsam mit ihrem Nachwuchs zwei Tage in die Hocke gehen wollen.

Wer die Lust verspürt, sich als Straßenmaler zu probieren, hat noch gute Chancen, teilnehmen zu können. Das Festival-Areal bietet Platz für 120 Bilder, 105 Anmeldungen liegen bis jetzt vor. Einfach Kontakt aufnehmen mit Clemens Benzing, Telefon 0 77 02/5 30 46 64 oder 0170/4 38 92 18.

Grundierung: Dafür eignen sich Eistee, Zuckerwasser oder Cola. Aber nicht zu üppig, sonst werden Bienen und Wespen angelockt.

Haarspray: Um auf eine Kreideschicht eine weitere aufzutragen, kann die erste mit Haarspray fixiert werden.

Kohle: Die kann als Ersatz für tiefschwarze Kreide verwendet werden – wobei gebrochene Holzkohle besser funktioniert als Briketts.

Wischtechniken: Für sie soll an Teppichreste (kurzflooriger Velours), Baumwollhandschuhe, Schwamm oder Pinsel gedacht werden.