Mit Begeisterung steigen die sechs Brüder aus der Schweiz in die Schleifenbachschlucht ein, um ihre Wanderung in der Wutachschlucht fortzusetzen. Foto: Baltzer

Zahlreiche Wanderer kommen über den Schluchtensteig. Aber auch Pilger gehören zu Gästen.

Blumberg - Blumberg erlebt ein gutes Tourismusjahr. Dazu trägt das gute Wetter bei, dazu tragen vor allem aber auch zahlreiche Wanderer bei, von denen die meisten über den Schluchtensteig kommen.

Am letzten Wochenende zog es viele Wanderer in Richtung Städtle, um dort in den Bereich des Schleifenbach-Wasserfalls einzusteigen. Darunter befanden sich sechs Brüder aus den verschiedensten Kantonen der Schweiz, die sich jedes Jahr am Ende der Sommerferien treffen und drei Tage wandern. In diesem 20. Jahr ging es auf den Schluchtensteig.

Familie aus Wuppertal bleibt statt einem Tag gleich ganze Woche

Ein junger Mann vom Bodensee wandert lieber alleine. Er war vor drei Tagen am Bodensee in Richtung Blumberg gestartet, übernachtete im Hotel "Hirschen" und wollte über die Wutachschlucht nach Gündelwangen. Nach seiner Ausbildung ist eine große Wanderung auf dem Jakobs-Wanderweg geplant.

Familie Weber aus Wuppertal kam vorige Woche auf dem Wohnmobilplatz "Oberes Ried" nach Blumberg. An sich sollte es nur ein Tag werden, es wurde eine Woche, wegen der tollen Ausflugsziele. Wandern ist auch für junge Menschen Erholung. So auch für Isabel Jakob und Marco Richter aus dem Erzgebirge. Sie werden eine Woche lang die Gegend erwandern. In Achdorf haben sie eine Ferienwohnung gemietet.

Auch Pilger gehören zu den Gästen in Blumberg und Umgebung

Ein Gradmesser über die Ziele der Wanderfreunde in Blumberg und Umgebung ist das Gästebuch im "Haus Tibet" von Lutz und Ritva Gallinowski. Von Anfang Mai bis Anfang August verzeichnete das Gästebuch mehr als 100 Eintragungen von Wanderern, die den Schluchtensteig gehen wollten. Auch Pilger und Wanderer des Jakobsweges kamen auf dem Achdorfer Zubringer in die Herberge der Gallinowskis. Unter den Gästen befanden sich Zweiradfahrer und Wanderer, die das Achdorfer Tal erkunden. Die Gastronomie der Raumschaft ist derzeit gut ausgelastet.

Von den zahlreichen Gästen in Blumberg und den Stadtteilen profitieren viele Gastronomiebetriebe und Privatvermieter.

Hotels und Gasthäuser: Hirschen Blumberg: Das größte Hotel in der Kernstadt mit 50 Betten ist zu 90 Prozent ausgebucht, sagt Hirschen-Wirt Joachim Salomon. Die meisten Buchungen seien für ein bis zwei Nächte, vor allem Wanderer, Biker und Reisegruppen. Kranz Riedböhringen: Blumbergs größter Übernachtungsbetrieb mit 130 Betten ist zu 80 Prozent ausgelastet, die Aufenthaltsdauer betrage bis zu fünf Tagen. Es kommen Busgruppen, Wanderer und Feriengäste. Löwen Epfenhofen: Blumberg drittgrößtes Hotel mit 55 Betten sind in der Hochsaison ebenfalls "sehr gut ausgelastet", sagte Markus Merk. Zu ihnen kommen Feriengäste, Wanderer und Gruppen von Vereinsausflügen. Hotel Schweizerhof: Das Hotel in Zollhaus mit 30 Betten lebt viel von Durchreisenden und hat noch Kapazitäten frei, erklärte Shake Alusha. Scheffellinde: Das Traditionslokal in Achdorf mit 16 Betten ist derzeit ausgebucht, sagte Cornelia Wiggert. Bei ihnen übernachten Wanderer, Kurzurlauber, Feriengäste.

 Ferienwohnungen: Ausgelastet sind auch die 27 Ferienwohnungen im Raum Blumberg, sagte Nadine Götz von der Tourist-Information, ebenso die drei Pensionen mit sechs Plätzen, hier bestehe eindeutig mehr Bedarf.

 Wohnmobilplätze: Gut angenommen werden auch die drei Wohnmobilplätze mit insgesamt 25 Abstellmöglichkeiten. Allein am Wohnmobilplatz Oberes Ried in Blumberg wurden von Januar bis Juni 380 Ankünfte mit 837 Übernachtungen gezählt, das ist ein Schnitt von 2,7 Tagen. In Achdorf waren es 74 Ankünfte mit 254 Übernachtungen (Schnitt 3,1 Tage).

Tourismusziele: Sauschwänzlebahn, Schluchtensteig, Wutachschlucht, Rad Paradies Schwarzwald Alb; Segway-Touren; Straußenfarm; Bodensee, der Hochschwarzwald und Schweiz.