Scheffel-Schulrektor Sven Schuh ist nun auch kommissarischer Leiter der Blumberger Eichberg-Grundschule. Foto: Limberger-Andris Foto: Schwarzwälder-Bote

Scheffel-Schulrektor Sven Schuh zum kommissarischen Leiter der Eichbergschule bestellt

Von Stefan Limberger-Andris

Blumberg. Sven Schuh ist kommissarischer Schulleiter der Eichbergschule Blumberg. Dies bestätigte der noch bis gestern amtierende Geschäftsführende Schulleiter Stefan Sosinski. Sven Schuh bleibt weiterhin Rektor der Scheffel-Schule.

Markus Kreilinger, im Schulamt Donaueschingen zuständig für die Grundschulen, hatte Mitte Juli unserer Zeitung auf Anfrage mitgeteilt, dass für die Eichbergschule eine vorübergehende Schulleitung mit einem Rektor aus der Region eingerichtet werde. Günter Herz, Leitender Schulamtsdirektor, bestellte nun Sven Schuh zum kommissarischen Leiter der Eichbergschule. Die Konrektorenstelle der Schule, ehemals von Rainer Hauptvogel bekleidet, befindet sich seit Schuljahresende 2010/11 in der Ausschreibung.

Mit der Bestellung ist die durch die Pensionierung des bisherigen Eichbergschulrektors und Geschäftsführenden Schulleiters Stefan Sosinski entstandene Vakanz dieser Ämter behoben. Weiherdammschulrektor Timo Link war in der vergangenen Woche zum Geschäftsführenden Schulleiter ernannt worden (wir berichteten).

Sven Schuh verstärkte ab 2004 das Kollegium der Scheffel-Schule. Zu Schuljahresbeginn 2012/13 war seine Bewerbung als Nachfolger von Robert Bornhäuser auf die Rektorenstelle der Scheffel-Schule offenkundig geworden. Im Februar 2013 "beerbte" der heute 37-jährige den bisherigen Rektor Robert Bornhäuser, der nach 25 Jahren im Alter von 59 Jahren in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechselte.

Sven Schuh studierte als Grund- und Hauptschullehrer mit Schwerpunkt Grundschule die Fächer Deutsch sowie Heimat- und Sachunterricht. An der Scheffel-Schule gibt er die Fächer Deutsch, Welt-Zeit-Gesellschaft sowie Materie-Natur-Technik und katholische Religion. Seine Referendariatszeit leistete Sven Schuh von Februar 2004 bis Juli 2005 an der Riedöschinger Frobenius-Thomsin-Schule als Stamm- und an der Scheffel-Schule als Zweitschule ab. An der Blumberger Schule blieb er dann auch beim Start als Lehrer.

Die Aufgaben an der Scheffel-Schule waren für Sven Schuh vor seiner Rektorenzeit vielgestaltig. Neben der elementaren Aufgabe, dem Unterrichten, war der Hüfinger zuständig für die Homepage der Scheffel-Schule, die Erstellung der Stundenpläne und die Referendarsausbildung, die Fremdevaluation sowie das Berufswahlsiegel und die Fachmesse "Berufe live".

Die Ernennung von Sven Schuh zum kommissarischen Leiter der Eichbergschule wirft ein Licht auf eine mögliche zukünftige Schullandschaft. Der Gemeinderat hatte im Oktober 2013 eine Zeitschiene beschlossen, die in der Aufnahme des Betriebs eines Schulzentrums zum Schuljahr 2017/18 münden soll (wir berichteten mehrfach). Die Scheffel-Schule soll bis dahin in einer sanierten Eichbergschule untergebracht sein, die Grundschüler der Eichbergschule in einem Neubau. Nicht zuletzt durch die Ernennung von Timo Link zum Geschäftsführenden Schulleiter dürfte die Inklusion, das ist die Integrationen von Förderschülern in einen herkömmlichen Unterricht, stärker als bisher Fahrt aufnehmen. Günter Herz hatte in einer Pressekonferenz betont, dass schulische Fragestellungen mit ein Grund der Ernennung gewesen sei und Timo Link Überzeugungsarbeit werde leisten müssen, um eigene Zielvorstellungen verwirklichen zu können. Ab dem Schuljahr 2014/15 wird im Foyer der Eichbergsporthalle an drei Tagen wöchentlich ein Mensabetrieb eingerichtet, der für die Eichbergschule bis jeweils 14 Uhr auch die Einführung der "Verlässlichen Grundschule" bedeutet.

Die nächsten Monate werden zeigen, wie zügig nach den nun beantworteten, wichtigen Personalfragen ein ursprünglich für diesen Sommer vorgesehenes pädagogisches Schulkonzept eines Schulzentrums vorliegen wird. Dieses Konzept ist nämlich Grundvoraussetzung für eine Zusage höherer Verwaltungsstellen, ein Schulzentrum in Blumberg einrichten zu dürfen. Das Konzept als pädagogische Richtschnur soll auch Aussagen beinhalten über den Raumbedarf der Schularten hinsichtlich neuer Lernformen und Schülerzahlen, gemeinsame Nutzungen, Schulart-Kooperationen, schulübergreifende Angebote, Nachmittagsbetreuung und ein Leitbild für den Campus.

Gespannt sein darf man auf die Haushaltsberatungen 2015, im Zuge derer der Gemeinderat die finanziellen Grundlagen für ein Schulzentrum schaffen wollte und dann im Januar 2015 mit der planerischen Umsetzung begonnen werden sollte. Nach der bisherigen Zeitschiene war für Oktober 2015 die Antragstellung bei der Schulbaubehörde zur Errichtung eines Schulzentrums und im November der Antrag zur Errichtung einer Ganztagesschule vorgesehen. 2016 war der Baubeginn eines Schulzentrums geplant, die Bauphase sollte 2016/17 dauern und zum Schuljahr 2017/18 der Schulbetrieb aufgenommen werden.