Die Kreisstraße von Kommingen nach Nordhalden ist seit Montag gesperrt, Anwohner sehen sich im Tal der Unwissenden. Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder-Bote

Ärgernis: Anwohner vermissen Infos / Kommt der Bus an Ostern oder kommt er nicht?

Für die Straße von Kommingen nach Nordhalden vergab der Technische Ausschuss Straßenbau- und Beleuchtungsarbeiten nun für rund 36 000 Euro an die Trossinger Firma Walter Straßenbau.

Kommingen/Nordhalden (blu). Das gleiche Unternehmen beauftragte der Technische Betriebsausschuss Wasserleitungs- und Kanalarbeiten für rund 91 000 Euro.

Diskutiert wurde in der jüngsten Sitzung allerdings, wie das Ganze ablief. Die Anwohner Kommingens und Nordhaldens fühlten sich von den Verantwortlichen schlecht informiert, wie deutlich wurde. Stadtbaumeister Uwe Veit informierte, der Schwarzwald-Baar-Kreis saniere die Kreisstraße, die Stadt habe sich eingeklinkt, weil noch Leitungen und Breitband zu verlegen seien.

Beim Busverkehr, so Veit, seien sie vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Ursprünglich habe es geheißen, die Straße bleibe halbseitig befahrbar, eine Woche davor habe es "Vollsperrung" geheißen, sprich kein Busverkehr, weil die zweiachsigen Busse in Nordhalden keine Wendemöglichkeit hätten.

Die Stadt habe reagiert, nun hole ein Kleinbus die Schüler in Nordhalden ab und fahre sie über Neuhaus nach Kommingen zum Linienbus. Nordhaldens Stadtrat Christian Schautzgy und Kommingens Ortsvorsteher Norbert Baumann bedauerten, dass sie vor vollendete Tatsachen gestellt worden seien. In Kommingen, so Baumann, wüssten die betroffenen Anlieger nicht einmal, ob sie abends ihr Haus anfahren oder mittags wegfahren könnten.

Allgemein gewünscht wurde eine zeitnahe Informationsveranstaltung des Landkreises, die Stadt will sich darum kümmern. Auf dem Landratsamt in Villingen-Schwenningen hieß es am Mittwoch auf Nachfrage, es werde eine Informationsveranstaltung geben, sie seien mit der Stadt schon in Kontakt, so Pressesprecherin Heike Frank.

Ortsvorsteher Baumann fragte, ob für Kommingen Glasfaser schon ein Thema wäre, und ob die Erschließung von Hochgärten auch schon jetzt erfolge. Bürgermeister Markus Keller verneinte beides.

Der Abschnitt Hochgärten erfolge erst später, und für das Glasfasernetz gebe es für Kommingen noch keine Strukturplanung.

Wegen der vielen Glasfaser-Aktivitäten anderer Gemeinden und der dadurch bedingten Arbeit beim Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar konnte Keller auch nicht garantieren, ob die von Stadtrat Christof Rösch angeregte Verlegung der Leerrohe unter den Gehwegen schon jetzt erfolgen könne.

Er werde nachhaken. Sollte dies nicht möglich sein, regte Rösch an, die Gehwege erst später zu sanieren.