Bei Bauarbeiten am Jugendraum wurde ein Öltank beschädigt. Nun muss das Erdreich untersucht werden. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendraum: Bei Arbeiten wurde ein Öltank beschädigt / Die Kosten betragen mindestens 100 000 Euro

Mit Plänen ist es so eine Sache: Nicht immer stimmen sie und manchmal stößt man bei Arbeiten auf Dinge, die so nicht zu erwarten waren. Eigentlich sollte in Neudingen die Kellerwand des Jugendraums abgedichtet werden.

Donaueschingen-Neudingen (jak). Dabei wurde ein Öltank aus der Zeit entdeckt, als in dem Gebäude noch die Milchannahmestelle der Molkerei untergebracht war.

Bereits 2001 war dort ein Tank ausgebaut worden, so dass nicht damit gerechnet werden konnte, dass noch eine zweite Überraschung im Erdreich schlummert. So weit, wäre es ja noch nicht so schlimm: Allerdings wurde der Tank bei den Arbeiten beschädigt, so dass darin enthaltene Öl-Wasser-Gemisch ausgelaufen ist. Zusätzlich wird damit gerechnet, dass der Tank nicht mehr dicht war und in den vergangenen Jahrzehnten bereits Öl ins Erdreich ausgetreten ist.

Der undichte Öltank ist bereits geleert und entsorgt. Auch das Amt für Wasser- und Bodenschuss ist über den Öltank-Fund und die damit verbundenen Verunreinigungen informiert worden. Das direkt angrenzende Erdreich ist bereits auf einer Sonderdeponie entsorgt worden. Allerdings wird das wohl nicht reichen, da auch im Straßenbereich Verunreinigungen entdeckt wurden. Nun sollen weitere Proben genommen werden, die dann als Grundlage für das weitere Vorgehen dienen sollen. Bereits jetzt wird von Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro ausgegangen.

Allerdings könnten diese noch weiter steigen, denn im schlimmsten Fall könnte das Grundwasser verunreinigt sein oder sich durch das Jahrzehnte lange austretende Öl unter dem Gebäude eine entsprechende Ölblase gebildet haben. Genaue Erkenntnisse werden erst die Bodenuntersuchungen ergeben.

Kosten werden wohlim Haushaltzu Buche schlagen

Die Kosten werden wohl den Haushalt belasten: Denn die Stadt hat zwar für solche Fälle eine Bodenkaskoversicherung abgeschlossen, allerdings hatte sich der Gemeinderat 2001 dazu entschieden, diese auf risikobehaftete Grundstücke wie beispielsweise das Betriebsgelände der Technischen Dienste, das Parkschwimmbad oder die Kläranlage in Wolterdingen zu begrenzen.

Auch ob der Voreigentümer in Regress genommen werden kann, ist fraglich. Schließlich hat die Molkereigenossenschaft das Gebäude bereits vor rund 40 Jahren aufgegeben.