Vorsitzender der Wauer-Stiftung ist Herbert Reichmann. Foto: Niederberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Gründer ist das Blumberger Unternehmer-Ehepaar Wauer / Unbekannt und segensreich

Es ist eigentlich kaum zu glauben: Da gibt es eine gemeinnützige Stiftung mit Blumberger Wurzeln und Riedböhringer Führungspersonal, die Gutes tun will, doch offensichtlich ist sie dafür nicht bekannt genug.

Blumberg (hon). Die Helmut-Wauer-Stiftung hat in diesem Jahr noch Geld zu verteilen. Sie unterstützt geistig, körperlich oder entwicklungsverzögerte Kinder und Erwachsene, die ihre Wohnadresse im Schwarzwald-Baar-Kreis haben.

Stiftungsgründer ist das Ehepaar Wauer, das anders als andere Unternehmerfamilien nie das Licht der Öffentlichkeit gesucht hat. Helmut Wauer war Mitbegründer der Firma REWA in Blumberg, Spezialist für Uhrenarmbänder und Schmuckreparaturen.

Sein Vater Reinhold hatte 1932 das Unternehmen in Löbau/Oberlausitz zum ersten Mal an den Markt gebracht. 1950 erfolgte der Umzug nach Blumberg. Nachdem sich Helmut Wauer aus dem Geschäft zurückgezogen hatte, siedelte er mit seiner Frau nach Donaueschingen um, wo das Ehepaar die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte.

Die Ehe blieb kinderlos und so verfügten die beiden, dass nach ihrem Tod der gesamte Nachlass in eine Stiftung für behinderte Kinder und Menschen im Schwarzwald-Baar-Kreis fließen soll. Seit 2004 besteht die Stiftung, von Anfang an dabei ist der heutige Stiftungsvorsitzende Herbert Reichmann, ein pensionierter Banker aus Pfohren. Ihm zur Seite stehen im Stiftungsrat Dietmar Schurig aus Donaueschingen und Eleonore Winterhalter aus Riedböhringen. Dieses Trio entscheidet darüber, welchem Antrag auf Unterstützung entsprochen wird.

Die Stiftung hat seit ihrer Gründung viele Kinder mit Handicap unterstützt und auch Einrichtungen, in denen behinderte Kinder betreut werden. Doch in diesem Jahr ist noch nicht alles Geld ausgeschüttet. Bis Ende Februar ist Zeit, einen Antrag einzureichen (siehe Infokasten). In Hochzinszeiten verteilte die Stiftung bis zu 20 000 Euro jährlich, momentan stehen knapp 10 000 Euro zur Verfügung.

Menschen, die Behinderten finanziell helfen wollen, können auch an die Stiftung spenden. Das hat für den Spender den Vorteil, sich eine Spendenbescheinigung ausstellen lassen zu können. In diesem Jahr gehört der mehrfach schwerstbehinderte Niklas Pfeiffer zu den Spendenadressaten der Wauer-Stiftung.

Anträge auf Finanzhilfe durch die Wauer-Stiftung nimmt Herbert Reichmann, Im Winkel 9, 78166 Donaueschingen, Telefon 0771/1 23 57, bis Ende Februar schriftlich entgegen. Dem Antrag sollte ein Kostenvoranschlag der Maßnahme beiliegen und die Zustimmung des behandelnden Arztes. Wenn die Stiftung Umbauten fördert, dann wird Herbert Reichmann diese persönlich in Augenschein nehmen.