Abendserenade beendet Klingenden Tag / Spielfreude deutlich zu spüren / Schmieder-Family erneut stimmgewaltig

Von Gernot Suttheimer

Blumberg. Der Klingende Tag von Musikschule, Jugend- und Stadtkapelle Blumberg gehört seit mittlerweile zwölf Jahren zum festen Bestandteil des kulturellen Angebots der Stadt. Bislang meist zweitägig, boten die Organisatoren diesmal nur einen Tag an, der es aber in sich hatte.

Die gut organisierte Veranstaltung endete am Sonntagabend im Hof der Scheffelschule ausgesprochen heiter. Nichts anderes bedeutet das Wort "Serenade", die von der Stadtkapelle unter Leitung von Stadtmusikdirektor Michael Jerg hervorragend gestaltet wurde.

Die Lehrer mit Sängerin Anja Schmieder traten als "Vororchester" auf, unter anderem mit "Besamo mucho". Werner Vogt moderierte wieder mit allerlei lustigen Anmerkungen den bunten Abend. Der Besuch war gut, das Wetter toll, die Stimmung hervorragend.

Auftakt mit Pauken und Fanfaren

Mit einem Paukenschlag und kräftigen Fanfaren startete das Orchester in den heiteren Abend. Es huldigte mit seinem Medley dem kürzlich verstorbenen James Last. Kleine Mädchen, fantasievoll geschminkt, tanzten dazu swingend vor der Bühne. Die Schmieder-Sisters Anja, Regina und Sabine begeisterten die Zuhörer mit "Let me entertain you" von Robbie Williams. Dem Soul Bosanova "Root Beer Rag" folgte der schmissige Florentiner Marsch von Julius Fucik.

Solo für Blasorchester zählt 14 363 Noten

Das von Michael Jerg arrangierte Solo für Blasorchester erschien den Gästen des Klingenden Tages zunächst rätselhaft, mussten sie doch erraten, wie viele Noten die ausgehängte Partitur enthält. Es waren keine 128 und auch keine 145 387, sondern exakt 14 363 Noten. Sogar Bürgermeister Markus Keller lag mit seiner Schätzung daneben. Manolito Varona traf bei seiner Schätzung die Zahl genau und durfte sich über Eintrittskarten für das Herbstkonzert der Stadtkapelle freuen. Zweitbester Schätzer war Sven Lizureck, Dritter Jürgen Renner. Nach der Bekanntgabe der Sieger zelebrierte die Kapelle das äußerst virtuose Stück mit Spielfreude und hohem Können. Anja und Harald Schmieder entführten die Zuhörer nach Spanien, Anja erklärte, "Musik ist meine Liebe" von John Miles und die Schmieders trällerten als "Pointer Sisters" in die Mikrofone.

Bei dem Abendkonzert durfte Henri Mancini ebenso wenig fehlen, wie Elvis Presley. Hier glänzte wieder einmal Harald Schmieder als Imitator. Das provozierende Lied "It's rainin man" hörte Petrus zum Glück nicht. Mit einem Medley der besten Songs von Deep Purple endete der abwechslungsreiche Klingende Tag.