767 000 Euro kostet das neue Sicherheitssystem. Um den Charakter zu erhalten, werden mechanische Signale (Bild) eingebaut. Foto: Museumsbahn Foto: Schwarzwälder-Bote

Am 28. Februar 2015 ist Übergabe der Dampflok / Mehr Fahrten im kommenden Jahr eingeplant

Blumberg (wst). Die Saison 2015 wirft ihre Schatten voraus. Bei der Sauschwänzlebahn müssen 767 000 Euro in die Sicherheit investiert werden, es ist dann Begegnungsverkehr möglich, es wird ein hauptamtlicher Lokführer neu gesucht, und die neue Endstation mit der Diesellok ist Stühlingen.

Christian Brinkmann, Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg GmbH, erläuterte, dass es nach mehreren schweren Unglücken auf deutschen Bahnhöfen neue Sicherheitsauflagen gebe. Es muss ein entsprechendes Sicherheitssystem eingebaut werden, das eine Frontalkollision verhindert. Die Kosten von 767 000 Euro übernimmt zu 100 Prozent das Land. Diese Auflage ermöglicht aber auch eine höhere Fahrfrequenz. So können mehr Züge auf die Strecke geschickt werden und bei Sonderfahrten kann der reguläre Fahrbetrieb aufrecht erhalten werden.

Brinkmann erklärt: Bisher war es so, dass an Tagen mit Sonderfahrten die Anschlüsse zu Ringzug und Naturbahnexpress nicht eingehalten werden konnten, was verschiedentlich zu Verärgerungen führte. Nach dem Einbau des Systems ist eine Einhaltung der Zeiten möglich. Für den Begegnungsverkehr wird dann vor allem das zweite Gleis in Fützen genutzt, dieses dient momentan vor allem als "Parkgleis". Eingebaut werden moderne Magnetkästen, die Zwangsbremsungen auslösen wie auch Haltesignale. Hier verzichtet man jedoch auf moderne Lichtsignale, man montiert die alten mechanischen Anlagen, um den Charakter der Museumsbahn zu erhalten. Die Betreibergesellschaft bietet mit dem erweiterten Fahrplan auch mehr Möglichkeiten für eine Nutzung. Dies sei sehr anspruchsvoll, so Christian Brinkmann. Um den ausgearbeiteten Fahrplan realisieren zu können, benötige es entsprechend Personal. Hier sind gerade zwei Heizer in Ausbildung, und es wird ein Lokführer gesucht, der fest angestellt wird.

Bis jetzt hat man den Fahrplan teilweise mit externen Dienstleistern, teilweise mit Ehrenamtlichen bestritten. "Komplett hauptamtlich ist es nicht möglich, das wollen wir auch gar nicht", so Brinkmann, "es braucht eine gesunde Mischung." Und: "Das Thema Personal bleibt das Spannendste." Im Moment arbeiten sieben Festangestellten in Teilzeit, auch er selbst habe nur eine 70-Prozent-Anstellung und viele Ehrenamtliche.

Die Dampflok FK 262, die aktuell noch in Meiningen restauriert wird, soll am 28. Februar 2015 übergeben werden. Sie wurde auseinandergebaut und muss wieder zusammenmontiert werden. Es benötigt auch noch einige Ersatzteile.

Bei den Personenwaggons, dem so genannten Umbauwagenzug, wird über die Wintermonate eine Beschallungsanlage eingebaut, so sind wieder Durchsagen zu entsprechenden Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke möglich. Derzeitig hat die Betreibergesellschaft sieben funktionstüchtige Waggons mit insgesamt 426 Sitzplätzen. Zwei weitere Vierachser warten auf ihre Restaurierung, was Arbeit für die nächsten ein bis zwei Jahre bedeutet. Eventuell wird aus einem der beiden ein Bistrowagen. Zusätzlich geht es in den dritten Sanierungsabschnitt der Strecke.

2015 hält zudem eine Tariferneuerung bereit. Man geht von dem dreistufigen System weg, hin zu den Tarifen Dampf und Diesel, wobei der "Diesel-Tarif einen Tick günstiger sein wird", erläutert Brinkmann. Zusätzlich wird es Tageskarten geben.