Schulleiter Egon Bäurer (von links hinten) und Lehrer Till von Witzleben präsentieren gemeinsam mit den Schülern der Technik-AG die neue Mini-Drohne, die mit der eigenen Firma "ProFly" vermarktet wird. Fotos: Steger Foto: Schwarzwälder-Bote

Realschule: Junge Tüftler stellen Quadrokopter vor / Ihr Unternehmen "ProFly" übernimmt Vermarktung

Von Christiana Steger

Im Rahmen einer gut organisierten "Verkaufsveranstaltung" stellte sich die technische Schüler-AG der Realschule mit ihrer eigenen Firma "ProFly" vor und demonstrierte ihren neuen "Quadrokopter".

Blumberg. Ein kleines Fluggerät mit vier Propellern ist diese Drohne "made in Blumberg" und basiert auf einem leichten X-förmigen Rahmen aus Carbon, der unempfindlich ist. Diesen stellte die Firma Metz Connect, die der Realschule als Sponsor seit Jahren verbunden ist, mit einer Präzisionsfräse her. Alles weitere wurde unter der Anleitung von AG-Leiter Till von Witzleben von den Schülern selbst erarbeitet.

So hat diese Mini-Drohne einen Mikroprozessor, der mit Hilfe einer Sechs-Achsen-Gyrostabilisation das kleine Fluggerät perfekt in der Luft schweben und sicher landen lässt. Das hört sich sehr kompliziert an und ist auch Hightech, aber der Pilot merkt davon nichts, denn die Elektronik regelt sämtliche Abläufe. Damit kann sich dieser auf Flugmanöver und Tricks konzentrieren. Der Quadrokopter kann sowohl in geschlossenen Räumen, als auch im Freien benutzt werden und bietet perfekte Flugeigenschaften.

Firmenchef ist Kevin Hauser

In der AG geht es aber nicht nur um die Herstellung, sondern auch um die Vermarktung. Die eigene Firma "ProFly" ist wie jedes andere Unternehmen organisiert. Firmenchef ist Kevin Hauser aus der zehnten Klasse und für die Abteilungen Marketing, Reparatur, Forschung, Entwicklung und Fertigung gibt es verantwortliche Leiter. Dazu kommt natürlich noch die Verwaltung. So haben die Schüler durch die eigenständig übernommene Verantwortung die Möglichkeit, sich selbst besser zu organisieren und ihre Ziele effizienter zu erreichen.

Natürlich möchte diese kleine Schülerfirma durch den Verkauf des Mini-Fluggerätes auch Geld verdienen. Hier wird dann jeder eingenommene Euro wieder in die Firma investiert und verbessert so das Angebot und die Fertigung. Aber nur verkaufen ist nicht alles: Die Schüler bieten Schnupper-Flugstunden an und einen Reparatur Service. Und dass der klappt, dafür stehen sie mit ihrem Firmennamen "ProFly" alle ein.

Unter der Leitung von Till von Witzleben beschäftigt sich die Technik-AG der Realschule seit Schuljahresbeginn mit dem Bau einer Minidrohne "Carbon fire". Achtzehn Mitglieder hat diese Arbeitsgemeinschaft, die klassenübergreifend ist. Mit dabei sind auch drei an Technik interessierte Mädchen. Ein halbes Jahr wurde für Forschung und Entwicklung gebraucht und weitere zwei Monate dauerte die Produktion des kleinen stabilen Fluggeräts. Tatkräftig unterstützt die Blumberger Firma Metz-Connect die Schülergruppe und für die eigene Schülerfirma gab es auch eine kleine staatliche Unterstützung. (stg)