Die Kinder erzählen beim evangelischen Familiengottesdienst ihren Angehörigen die Geschichte vom Einzug Jesu am Palmsonntag in Jerusalem. Foto: Suttheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Familiengottesdienst am Palmsonntag füllt evangelische Kirche / Auch MGV wirkt mit

Von Gernot Suttheimer

Blumberg. Fröhlich feiern die Kinder zusammen mit ihren Familien den Palmsonntag in der vollbesetzten evangelischen Kirche in Blumberg. Pfarrerin Gabriele Remane freut sich sichtlich über das Gewusel im Familiengottesdienst. "Heute darf ein Kind die Glocke läuten", sagt sie. Zur Einstimmung spielt die Orgel ein Stück, das von zwei Kistentrommeln (Cajones) rhythmisch unterstützt wird. Der Männergesangverein singt unter Leitung von Theodor Kürner ein Lied vom Sonnenaufgang.

Kindergarten spielt den Einzug nach Jerusalem

Der Kindergarten führt den Erwachsenen rhythmisch untermalt vor, wie der Einzug von Jesus am Palmsonntag in Jerusalem vor 2000 Jahren gewesen sein könnte. Die Römer hatten damals das Land besetzt und unterdrückt, die Menschen erhofften sich einen König, der sie befreien sollte.

Während der Macht habende Herrscher mit Zepter und Schwert ein wenig gelangweilt auf seinem Thron sitzt, winken die Leute dem König ohne Krone beim siebentägigen Passahfest mit Palmwedeln zu. Wenn Jesus König wird, gibt es Versöhnung, Friede und Freiheit, glaubt das Volk. Doch dieser reitet als Zeichen seiner Armut auf einem jungen Esel in Jerusalem ein. Immer mehr Menschen strömen herbei, während die Gemeinde eine alte Königshymne singt. Jesus ist ganz anders, als die Menge erwartet.

Der Frauenchor singt ein altes englisches Lied. "Der Palmsonntag macht uns glauben, auch anders miteinander umzugehen", sagt die Pfarrerin. "Möge die Straße uns zusammen führen", singen alle zum Abschluss das bekannte irische Volkslied mit seinem etwas eigenartigen Humor.