Von der Alten Randenschule in Zollhaus gibt es Kurioses zu berichten

Von Werner Waimer

Blumberg-Zollhaus / Randen. In den Aufzeichnungen von Bernhard Prillwitz zu den Blumberger Schulen findet sich auch allerhand Kurioses über die Randenschule.

Spitzbuben gab es wohl nicht nur unter den Schülern, sondern auch in den Reihen der Lehrer, zumindest aus der Sicht der Obrigkeit. So wurde der Lehrer Johann Baptist Meyer 1849 vom Blumberger Pfarrer Neff im Schultagebuch als "langbärtiger Freischärler- Offizier" bezeichnet. Am 2. Oktober 1849 erging deshalb folgender Bescheid: "Gegen Hauptlehrer Meyer daselbst (am Randen) wird bemerkt, derselbe sey an Allerheiligen Nachmittag statt in der Kirche im Wirtshaus bei dem Spiel gewesen, derselbe sey Mitglied des demokratischen Vereins..." Johann Baptist Meyer wurde am 24. Oktober 1849 vom Schuldienst suspendiert.

Nachdem Staatspräsident Leo Wohleb die Schulbaracke hinter der Gaststätte "Adler Post" in Zollhaus als "Kulturschande" bezeichnet hatte, konnte die Randenschule recht schnell zurückgekauft werden, und die Renovierung begann. Uneinigkeit herrschte über die Dauer der Instandsetzung. Der Randener Stadtrat Karl Schneider bezweifelte, dass dies während der Sommerferien zu bewerkstelligen sei, und ging mit dem Blumberger Stadtbaumeister Anton Glatz eine Wette ein. Falls er diese verliere, übernehme der Ortsteil Randen die Verpflegung und Bewirtung der Gäste nach der Einweihung. Schneider verlor die Wette, nach der Einweihung zog man mit Musik in das Gasthaus "Rössle" auf den Randen, wo Schwarzwälder Speck, hausgemachtes Brot und Bier gereicht wurden. Zur damaligen Zeit ein wahrer Festtagsschmaus.