Ringzug: Hintschingen wird ausgelotet

Blumberg/Lauchringen (blu). Ein Untersuchung des Verkehrsministeriums in Stuttgart über 41 Schienenstrecken bezieht auch Blumberg mit ein. Dabei geht es um das Potenzial der Strecke vom Bahnhof Blumberg-Zollhaus bis Hintschingen und weiter bis zum Bahnhof Immendingen.

In Blumberg und beim Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis wusste niemand, woher der Vorschlag kam. Der Vorschlag kam vom Regionalverband Hochrhein-Bodensee, teilte Edgar Neumann, Leiter der Pressestelle im Verkehrsministerium, auf Nachfrage mit. Der Verband habe die Gesamtstrecke Lauchringen/Weizen/Hintschingen angemeldet. Davon wurden laut Neumann die Abschnitte Lauchringen/Stühlingen und Blumberg-Zollhaus/ Weizen in die Untersuchung übernommen, der Mittelabschnitt von Stühlingen nach Blumberg-Zollhaus hingegen nicht, "weil in diesem Abschnitt die Schiene wegen ihrer kurvenreichen Streckenführung gegenüber dem Bus keine konkurrenzfähige Fahrzeit anbieten könnte."

Bis Hintschingen seien es 15,5 Kilometer, dazu kommen weitere 3,5 Kilometer auf der Strecke der Schwarzwaldbahn bis Immendingen.

Aktuell werde die Strecke Immendingen/Geisingen-Leipferdingen Montag bis Freitag während der Schulzeiten von 14 Zugpaaren befahren und in den Ferien von 13 soie am Wochenende von sieben beziehungsweise sechs Zugpaaren.

Von Leipferdingen bis Blumberg-Zollhaus seien es täglich nur vier Fahrten, an den Sommerwochenenden fünf Fahrten. Das Zielkonzept 2025 des Landes sehe eine Mindestbedienung von 19 Zugpaaren von Immendingen bis Leipferdingen sowie von 17 Zugpaaren von Leipferdingen bis Blumberg-Zollhaus vor.

Für Blumberg interessant

Im Rahmen der ersten Untersuchungsstufe, so Pressesprecher Edgar Neumann, würden alle gemeldeten Strecken auf ihr Potenzial untersucht. Für Blumberg ist dies doppelt interessant.

Die Stadt ist Eigentümerin der Strecke bis Hintschingen, außerdem hat sie die Strecke von Stühlingen-Weizen, dem Endbahnhof der Sauschwänzlebahn, bis Lauchringen im Jahr 2001 für 25 Jahren gepachtet.