6000 Exemplare für den Verkauf hat die Neuauflage der Broschüre. Druckfrisch wurde diese gestern präsentiert (von links): Gerhard Scheu, Vorsitzender der IG WTB, Christian Brinkmann, Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg, Schatzmeister Dietmar Niche und der stellvertretende Vorsitzende und Broschürenmacher Klaus-Michael Peter. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkauf ist Haupteinnahmequelle für die Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Museumsbahn Wutachtal

Von Wilfried Strohmeier

Blumberg. Die Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Museumsbahn Wutachtal (IGWTB) hat eine neue Broschüre aufgelegt. Rund 85 Prozent der Einnahmen des Vereins werden über den Verkauf des Heftes erwirtschaftet.

Eine Auflage von 6000 Stück hat das 68-seitige Werk, das 5,80 Euro kostet. Mit dem erwirtschafteten Geld werden gezielt Projekte unterstützt, welche dem Betrieb der Sauschwänzlebahn dienen.

Die erste Auflage wurde 1983 gedruckt, das vorliegenden Werk ist nun die 15. Auflage und sie ist in weiten Teilen neu konzipiert. So gibt es beispielsweise ein Vorwort von Bürgermeister Markus Keller, ein Kapitel Wutachland, und ausführlicher wurde die so genannte Archiv-Seite, die einen Überblick über das fahrende Inventar der Museumsbahn gibt.

"Mit 6000 Stück ist es eine kleine Auflage", erklärt Klaus-Michael Peter der stellvertretende Vorsitzende und Macher der Broschüre. Dies hat den Hintergrund, dass bei der Museumsbahn im Moment einiges im Umbruch ist und man den Fahrgästen und Lesern Aktuelles zur Bahn bieten will. Der Umbruch erscheint jedoch gestern Morgen sehr im Sinne der Verantwortlichen innerhalb der IG WTB zu sein. Da es mittelfristig darum geht, den Bahnbetrieb auf gesunde Füße zu stellen – auch personell.

Projekte, welche die IG WTB mit dem erwirtschafteten Geld unterstützte, war beispielsweise der Kauf des Zwei-Wege-Baggers in diesem Jahr. Auch die Einnahmen aus dem jetzigen Broschürenverkauf sind bereits in Teilen verplant. Die Hauptuntersuchung der Loks und der Waggons findet im Lokschuppen in Fützen statt, ein kalter Arbeitsplatz für die Monteure und Helfer. Hier soll eine Heizung für die Arbeiter eingebaut werden, damit es sich besser arbeiten lässt. Die ausgewählten Projekte kommen ganz unterschiedlich zustande. Teilweise sind es Ideen der IG selbst, teilweise kommt der Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg GmbH, Christian Brinkmann, auf den Verein zu und macht einen Vorschlag.

Ein Problem des Vereins ist die Mitgliederstruktur und die -zahl. Sie sank auf 234 und liegt in einem relativ hohen Durchschnittsalter. Auch sind die wenigsten aus Blumberg, rund 60, davon wiederum sind viele Gemeinderäte. Hier versucht die IG WTB einen Neustart, um dazu beizutragen, die Sauschwänzlebahn in den Köpfen und Herzen der Blumberger zu verankern.

Gestartet wird beim Nikolausmarkt in drei Wochen mit einem eigenen Verkaufs- und Informationsstand. Natürlich geht es dem Vorsitzenden Gerhard Scheu vor allem um die Neugewinnung von Mitgliedern. Er wäre aber schon froh, wenn sich einfach Interessierte melden würden für einen Arbeitseinsatz, ohne gleich Mitglied werden zu müssen. Bei der IG WTB zeigt man sich froh über die neue Koordinationsstruktur und dass man einige Spinnweben der Vergangenheit im Zuge der Neuorganisation hinausfegen konnte. Wir sind "ein ehrlicher Verein von Freunden der Bahn", bringt es Klaus-Michael Peter auf den Punkt. Dieser hat zwei Hauptaufgaben: den Erhalt der Bahn und die Vereinfachung des Betriebs.