Immer wieder wurde die Führung durch Sagen und Geschichten bereichert.                    Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Historischer Stadtrundgang mit einer überlieferten Figur stößt auf reges Interesse

Von Susanne Schmidt Blumberg. Auf sehr großen Zuspruch stieß die erste historische Stadtführung, die vom "Schinderbärbele" geleitet wurde. Lena Hettich vom Touristbüro freute sich über das rege Interesse, angemeldet waren 15 Personen, fünf weitere kamen spontan an den Treffpunkt am Rathaus, das ehemals Stadtapotheke und Ärztehaus beherbergte. Mit einsetzender Dämmerung kam das stilecht gekleidete "Bärbele" alias Petra Haller aus Villingen, mit einer Leuchte in der Hand auf die erwartungsvolle Gruppe zu und begrüßte jeden einzeln und unkompliziert mit Handschlag. Sie nahm die Herausforderung, in einer historischen Figur eine Führung zu machen, an und das Ergebnis ihrer Premiere war eine gut gelungene Stadtführung zu knapp zehn Gebäuden des neuen historischen Stadtrundganges Blumberg.

In gut eineinhalb Stunden gelang es ihr, den Zuhörern Einblicke in das Leben des "Schinderbärbeles", deren Situation und das Umfeld im Jahr 1750 zu vermitteln. An verschiedenen Stationen wurden Pausen eingelegt, bei denen einzelne Geschichten aus Bernhard Prillwitz Buch "Blumbergs Sagen und Geschichten" gelesen wurden. Sogar die dunklen Gassen, insgeheim hatte sich so mancher Blumberger gefragt, wo sie wohl zu finden seien, wurden tatsächlich gefunden. Im Städtle bei dem im Volksmund auch "Burg" genannten Haus und auf dem dunklen Weg zur Burgmühle fanden sich passende Orte für schaurige Geschichten aus dem finsteren Mittelalter.

Bereichert wurde die Führung durch die "Übersetzung von alten Sprichwörtern und Gaunerzinken" aus früheren Zeiten. Bei der evangelischen Kirche überraschte das "Schinderbärbele" nach einer berührenden Geschichte aus ihrer eigenen Familie die Teilnehmer mit einem Hoffnung machenden kleinen Geschenk. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, damit die Spannung für Teilnehmer weiterer Führungen erhalten bleibt.

Gegenüber des Stadtbrunnens am Platz der Begegnung endete die erste historische Stadtführung Blumbergs, dort erwartete die durchfrorenen Teilnehmer ein willkommener Abschluss in Form von heißem Punsch und Glühwein, kredenzt von Rolf und Bettina Bäurer aus Achdorf.