Die geografische Randlage galt für Blumberg lange als Nachteil. Das ist scheinbar nicht mehr so. Laut Landesstatistik ziehen wieder mehr Leute in die Eichbergstadt, als fortgehen. Foto: Stiller

Blumberg liegt im Trend: Statistisches Landesamt bestätigt entgegen der eigenen Prognosen einen Bevölkerungszuwachs.

Blumberg - Jene Zeiten, in denen Blumberg die 11.000 Einwohner-Grenze ansteuerte, sind vorbei. Zwischenzeitlich waren es sogar unter 10.000. Die Tendenz ist jedoch positiv. Die Stadt weist mehr Zu- als Wegzüge auf. Jüngst lieferte das Statistische Landesamt Baden Württemberg die neuesten Zahlen dazu.

Blumberg liegt im Trend. Standen in 2013 im Land 267.400 Fortzügen 337.600 Zuzüge gegenüber, waren es im gleichen Zeitraum in Blumberg 437, die es fort zog gegenüber 446, die in der Eichbergstadt ansiedelten.

Bei der Unterteilung in Geschlechter wird deutlich, dass es die Männer sind, die für das Plus sorgten. 235 kamen, 219 gingen. Bei den Frauen kamen lediglich 211, während 218 die Stadt verließen.

Ein solches Plus an Männer konnte die Stadt durchaus vertragen, lag der Anteil nach der Fortschreibung der Einwohnerzahlen zur Jahresmitte doch nur bei 4946 gegenüber 5026 Frauen. Macht zusammen übrigens 9972 Einwohner, Stand 30. Juni 2013.

Aktuell sehen die Zahlen für die Eichbergstadt doch erheblich anders aus. Mit Stand 30. Juni 2014 sind beim Rechenzentrum 10.396 Einwohner für Blumberg gemeldet. Die bisherige Überzahl an Frauen gibt es auch nicht mehr. Die Bevölkerung teilt sich aktuell auf in 5220 Männer und 5176 Frauen auf.

Über die Gründe für das gute Plus an Zuzügen nach Blumberg geben die statistischen Werte keine Aufklärung. Die Bemühungen, die Stadt attraktiver zu gestalten, werden ihren Beitrag dazu geleistet haben. Ebenso gibt es in der Kernstadt und in den Ortsteilen günstiges Bauland. Mehr noch aber dürfte die positive wirtschaftliche Lage in der Republik ein Grund dafür sein. Unter den Neubürgern verzeichnet das Einwohnermeldeamt dabei vermehrt Arbeitnehmer aus den ehemaligen Ostblockländern.

Die bislang höchste Einwohnerzahl hatte Blumberg laut statistischem Landesamt im Jahr 1993 mit 10.785 Einwohnern. Der bislang niedrigste Stand seit der Aufnahme der heutigen Ortsteile in den Stadtverbund wurden 1986 erreicht mit nur noch 9862 Bürgerinnen und Bürgern.

Seit 1997, als Blumberg 10.773 Bürger zählte, ist die Einwohnerzahl mit Ausnahme der Jahre 2001, 2002 und 2004 stetig gesunken. Zwischen 2004 und 2011 um immerhin rund 680 Personen auf 9937 Bürger. Seit 2012 gibt es wieder ein leichtes Plus, das offenbar anhält. Parallel dazu nahm laut der Statistikbehörde auch die Zahl der Ausländer in Blumberg wieder zu, auf 1093, nachdem sie im Erfassungszeitraum ab 1998 mit 1532 und über 14 Prozent Einwohneranteil kontinuierlich gesunken war. Derzeit liegt der Anteil ausländischer Mitbürger in der Stadt bei rund elf Prozent.

Die Zahlen zur Einwohnerschaft des statistischen Landesamtes weichen übrigens zum Teil deutlich von den Prognosen des gleichen Amtes bis zum Jahr 2030 ab. Danach hätte Blumberg 2013 lediglich 9942 Einwohner haben sollen, 9972 waren es nach dem Sensus in der Statistik aber auch diese Zahl unterscheidet sich deutlich von den registrierten Zahlen der Stadtverwaltung für das Rechenzentrum. 2014 besagt die Statistik-Prognose 9922 Einwohner, tatsächlich sind es aber laut Stadtverwaltung 10 396. Einmal mehr zeigt sich, dass solche Bevölkerungsprognosen mit Vorsicht zu genießen sind. Für das Jahr 2030 besagt die Vorhersage übrigens für Blumberg nur noch 9378 Einwohner, von denen mehr als ein Drittel 60 Jahre und älter sein werden.