Die langjährige Leiterin der VHS-Außenstelle Blumberg wird verabschiedet (von links): Maria Gradinger, Anton Knapp, Markus Keller und Rainer Gradinger. Foto: Suttheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gestern Abend langjährige Leiterin verabschiedet / Zahlreiche Ideen umgesetzt und Kreativität bewiesen

Von Gernot Suttheimer

Blumberg. 23 Jahre lang leitete Maria Gradinger die Außenstelle Blumberg der Volkshochschule (VHS) Baar. Gestern Abend wurde sie mit einer familiären und würdigen Feier in der Realschule verabschiedet – und das mit einigen Überraschungen. Bereits bevor sie 1991 die VHS-Außenstelle von Helmut Pietsch übernahm, war sie als Kursleiterin in Villingen tätig, sagte der Verbandsvorsitzende, Hüfingens Bürgermeister Anton Knapp. In Freiburg machte sie ein Kontaktstudium in der Erwachsenenbildung. Immer wieder habe Maria Gradinger eigene Ideen durchgesetzt und die Dozenten intensiv betreut. Sie zeichnete sich durch ihre große Liebe zum Detail und ihr Gespür für Atmosphäre aus, betonte Knapp.

Innerhalb ihres vielfältigen Interessenspektrums war und ist ihr die Geschichte Blumbergs besonders wichtig. Ihre Spezialitäten seien Radtouren und Schritte über die Grenze gewesen. Ihre Hobbys werde Maria Gradinger auch weiterhin bei der VHS einbringen. Dank ihr stehe die VHS Blumberg bestens als Repräsentantin der interkulturellen Zusammenarbeit der Städte Donaueschingen, Blumberg, Bräunlingen und Hüfingen da.

Blumbergs Bürgermeister Markus Keller hätte es gern gesehen, wenn Maria Gradinger die 25 Jahre voll gemacht hätte. Die VHS sei unglaublich wichtig, weil sie weit über die allgemeinbildenden Schulen hinausreichend für das Leben lehre. Die scheidende Leiterin habe flugs aktuelle Themen aufgegriffen und zahlreiche Exkursionen gemacht. Keller verglich sie mit einem schnittigen Schnellboot. Es sei ihr gelungen, eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen. Zusammen mit der Nachfolgerin Alexandra Scherer überreichte er eine Dankesurkunde und ein regionales Kulturticket. Der Leiter der VHS, Jens Awe, nahm mit Bildern von Schlaglichtern Abschied. Er stellte Maria Gradingers besonderes Engagement und Organisationstalent heraus. Ohne Berührungsängste habe sie ein fast grenzenloses Interesse für alle Themen wie "Technik im Wandel" und "Geschichte und Sagen" gezeigt und dabei viel Kreativität bewiesen. Zusammen mit seinem Team überreichte er Geschenke gegen die Langeweile, wobei jeder Buchstabe des Namens eine Zuordnung fand. So steht das M für Mode und Nähkurse, das I für internationale Küche und das R für Radtouren. Christina Kaiser und ihr Team führten eine kleine Modenschau aus den Nähkursen vor.

Für ihre 46 Semester mit 1840 Veranstaltungen habe sie viele Ideen vorgebracht und dabei Steine, Kiesel und Sand wegräumen müssen, sagte Maria Gradinger. Von Anfang an habe sie ein umfangreiches Netzwerk geknüpft.

Die Feierstunde wurde vom Akkordeonorchester unter Leitung von Kai Armbruster mit ansprechenden Stücken umrahmt. Kursleiter Norbert Boos und sein Team zauberten ein umfangreiches Essen herbei, das sich die geladenen Gäste schmecken ließen.