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Lasershow: Max Grabs lässt beim Street-Art-Festival Lichtstrahlen tanzen

Wenn die Helden der Rockmusik ganze Fußballstadien füllen, gehören Lasershows in der Regel zum Bühnenprogramm – so wie Video-Leinwände, Feuerwerk und Trockeneis-Nebel. Dass Lasereffekte auch eine Nummer kleiner funktionieren, hat Max Grabs bereits gezeigt.

Blumberg (hon). So trat er schon bei einigen Events in der Region auf, zuletzt beim 200-Jahr-Fest der Schabelhöfe. Beim Street-Art-Festival wird er auch mitmischen, und zwar Samstag, 9. Juli, beim Picknick-Konzert auf dem ehemaligen Schlenk-Areal.

Zunächst wird an diesem Abend die irische Paul-Daly-Band auftreten, anschließend der Schwertschlucker Murry Mollay. Der Spanier, der seine Brustwarzen-Piercings gerne öffentlich zur Schau stellt, verspricht, dass bei seinen Auftritten Gänsehautgefühle aufkommen.

Angehender Elektroniker schafft sich ein zweites Standbein

Dann ist die Reihe an Max Grabs. Der 23-jährige Blumberger ist in der Ausbildung zum Elektroniker bei Elektro-Dietz in Schwenningen, mit seinen Lasershows hat er sich ein zweites berufliches Standbein geschaffen.

Um mit seinen Lasershows auftreten zu dürfen, musste der junge Mann einen Kurs zum Laserschutzbeauftragten belegen – das verlangt eine "Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch künstliche optische Strahlung". Max Grabs weiß um die Kraft der Laserstrahlen: "Mit meinem Drei-Watt-Projektor könnte man mit einem Strahl eine Zigarette aus fünf Meter Entfernung anzünden." Bei seinen Beamshows (Infokasten) arbeitet er mit angepasster Laserleistung – es soll ja niemand erblinden.

"Bewegtes Licht hat mich schon immer fasziniert", berichtet Max Grabs. Als Zehnjähriger hat er sich seine erste Lichtanlage gekauft und wenig später begann er damit, bei privaten Partys für das richtige Licht und die passenden Töne zu sorgen. Im Laufe der Zeit wurde die Ausrüstung immer professioneller und aus dem Hobby ein Nebenberuf. Erst recht, seit er sich den ersten Laser geleistet hat. Das war vor rund einem Jahr. Daneben mischt er auch im Lasermaxx in Villingen Schwenningen mit. Dabei handelt es sich um eine Art-Paintball-Arena der zweiten Generation, die mit Lasern arbeitet.

Vier bis fünf Stunden Programmierarbeit für kurze Choreografie

Rund vier bis fünf Stunden Programmierarbeit investiert der Blumberger für eine dreiminütige, mit Musik unterlegte Choreografie. Drei Songs wird er beim Street-Art-Festival mit zwei Lasern lichttechnisch aufbereiten. Scanner werden dafür sorgen, das die zwei Strahlen bewegt werden und so komplexe Motive entstehen. "Die Augen werden bei Lasershows an der Nase herumgeführt", sagt Grabs.

Es gibt zwei Arten von Lasershows. Bei der Projektionsshow werden mit dem Laser Bilder und Animationen auf einer Projektionsfläche abgebildet, während bei der Beamshow die Laserstrahlen in den Raum hinein projiziert werden. Durch im Raum befindlichen Dunst entstehen flächige Muster oder Linien, die sich vom Ausgangspunkt am Spiegel zum Betrachter hin räumlich ausdehnen. Beim Street-Art-Festival setzt Max Grabs auf eine Beamshow.