Richard Burger bei der Apfelernte in der Nähe des "Bergerhofes" oberhalb von Fützen. Links ein Baum mit rheinischen Bohnäpfeln, die sich besonders gut zum Brennen eignen. Im Hintergrund ist Fützen zu erkennen Foto: Schüle Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Nur zehn Prozent Ertrag in den Obstplantagen / Frostnächte im Frühjahr

Blumberg-Fützen. Mit einer miserablen Obsternte müssen sich in diesem Jahr die Besitzer von Obstplantagen begnügen. Richard Burger, der hier unterhalb vom Bergerhof mit seinem Obstigel im Einsatz ist, rechnet mit einem Ertrag von nur zehn Prozent im Vergleich zur letztjährigen mittleren Obsternte.

90 Prozent der Äpfel sind durch die Witterung verloren gegangen

90 Prozent seien durch die Frostnächte im Frühjahr, die auch den Apfelbauern am Bodensee gravierende Ernteeinbußen bescherte, erfroren. Während bei Zwetschgen in Fützen ein Totalausfall zu verzeichnen ist, lohnt es sich in den meisten Gärten nicht, den sonst so praktischen "Obstigel" auszupacken, meist sind es bei den Äpfeln nur ein paar Körbe, die von Hand aufgelesen werden.

Etwas besser sieht es lediglich bei den Birnen aus, und gerade für seinen Birnenbrand aus seiner Hausbrennerei ist Burger neben weiteren Edelbränden besonders geschätzt. Wie hier beim Bergerhof, hatte jedes Bauernhaus auch einen Obstgarten neben dem Haus. Leider haben viele Landwirte und weitere Hausbesitzer die Bäume längst gefällt, da die Arbeit zu mühsam, oder die Bäume beim Mähen der Wiesen hinderlich waren. Die Bäume auf der Streuobstwiese beim Bergerhof von der Familie Hans und Friedrich Korhummel sind mehr als 100 Jahre alt.

Fützen ist kein Einzelfall. Von Viktor Wiggert in Achdorf war zu erfahren, dass der Frost auch der Ernte im Achdorfer Tal dramatisch zugesetzt hat.

Eine noch zufriedenstellende Apfelernte hatte der BLHV-Stadtverbandsvorsitzende Markus Keller in Opferdingen.