Nur wenige Bürger interessierten sich gestern Abend in der Stadthalle für das Thema Lärmschutz. Foto: Suttheimer

Ein Dutzend Teilnehmer zu Gast bei Infoveranstaltung in Blumberger Stadthalle. Rathaus nimmt Vorschläge entgegen.

Blumberg - Ein knappes Dutzend Bürger, darunter drei Stadträte, vier Einwohner von Kommingen und zwei von Zollhaus befassten sich am Mittwochabend in der Stadthalle mit dem Thema Lärmschutz.

Diplom-Ingenieur Roozbeh Karimi von Möhler und Partner aus Augsburg referierte über die neue EU-Richtlinie zur Aufstellung von Lärmaktionsplänen für Straßen, die von mindestens 5000 Fahrzeugen am Tag befahren werden.

In Blumberg ist die Hauptstraße, in Zollhaus die B 27 in Zollhaus und Randen, sowie die Umgehung von Riedböhringen betroffen. Auf Anregung des Gemeinderates kommt noch die B 314 in Höhe von Fützen und Epfenhofen, sowie die Ortsdurchfahrt von Kommingen hinzu.

Es gehe nicht allein um die Messung des Verkehrslärms und um die Zählung der passierenden Fahrzeuge, es müssten auch die Betroffenen und die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werde, betonte der Fachmann. Im Augenblick haben die Bürger noch Gelegenheit, solche Lärmzonen zu melden.

Nicht berücksichtigt wird der Fluglärm und natürlich auch nicht der privat verursachte Lärm, betonte der Referent. Allerdings könnten Straßen mit über 4000 täglichen Fahrzeugen mit einem erhöhten Anteil an Schwerlastverkehr berücksichtigt werden. Lärm könne die Konzentration vor allem von Kindern beeinträchtigen. Ekkehard Martin möchte die Aufnahme der Waldshuter Straße in die Lärmkartierung. Das sei nur möglich, wenn die Stadt aktuelle Zahlen liefere, meinte Karimi. Thomas Graf vom städtischen Bauamt versprach, sich darum zu kümmern. In den kommenden 14 Tagen ist es noch möglich, weitere Lärmschwerpunkte des Straßenverkehrs zu benennen. Um konkrete Maßnahmen geht es dann im Herbst. Hier sollen die Bürger dann ebenfalls mitreden können. Allerdings können sie keine Ansprüche aus der Aktionsplanung herleiten, betonte der Referent. Regelrechte Lärmgrenzen werde die EU erst in Jahren festlegen, wenn überhaupt.

Nach der erfolgten Lärmanalyse werden die Bürger über die Ergebnisse informiert. Dann werden Vorschläge erörtert und realisierbare Maßnahmen erörtert. Es gehe mehr um die Entlastung von Menschen, als um die grundsätzliche Senkung der Lautstärken-Dezibel. Wenn es um konkrete Maßnahmen gehe, werde das Interesse an diesem Themenkomplex erfahrungsgemäß größer, meinte Karimi.

Vorschläge zur Lärmbekämpfung in diesem Sinne nehmen das Rathaus in Blumberg und die Ingenieure AG Möhler-Partner unter der Email-Adresse roozbeh.karimi@mopa.de unter Nennung von Stadt, Adresse und konkrete Maßnahme entgegen.