Kollegium der Realschule informiert sich in Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH
Von Stefan Limberger-Andris
Blumberg. Die Kooperation der Realschule mit der Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH mit Leben erfüllen – diesem Vorsatz kamen gestern Kollegium und Betriebsleitung nach.
Am 9. Februar war der Kooperationsvertrag zwischen dem Blumberg Unternehmen und der Realschule unter Dach und Fach (wir berichteten). Eine Facette dieses Vertrags ist es, den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Ausbildern der Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH sowie den Lehrkräften zu fördern.
Diesem Anspruch, im Kooperationsvertrag niedergeschrieben, wurde man von beiden Seiten beim Besuch des 15-köpfigen Kollegiums unter Führung von Rektor Egon Bäurer und Konrektor Alexander Hermann gerecht. Im Produktionsbereich schnupperte man eine Stunde lang Betriebsluft. Danach gab es eine einstündige Präsentation. Schließlich sei es für einen Lehrer wichtig, so Egon Bäurer, über möglichst viel Hintergrundwissen zu verfügen, wenn man mit den Schülern über bestimmte Berufsfelder sprechen möchte.
Der Kooperationsvertrag soll eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb auf lange Sicht hin begründen. Schüler können noch effektiver auf Berufsentscheidungen sowie auf Ausbildung und Arbeitswelt vorbereitet werden. Ziel ist es, mehr als 30 Prozent der Realschulabgänger direkt in eine berufliche Ausbildung zu bringen. Im Gegenzug kann der Ausbildungsbetrieb zeigen, welche Perspektiven er zu bieten hat.
So lag das gestrige Augenmerk auf dem Verpackungsbereich der Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH. Denn, so Andreas Pöschel, Leiter für Vertrieb, Marketing und Verwaltung: Das Blumberger Unternehmen biete, über die klassischen Felder Ausbildungsplätze hinaus, auch Stellen als Fachkraft für Lebensmitteltechnik – einen Beruf, den ein Ausbildungssuchender nicht unbedingt dort vermute. Egon Bäurer schlug in die gleiche Kerbe: Das Kollegium sei bestrebt, gerade solche Informationen weiter zu geben – den Schülern also ein möglichst geschärftes Bild der betrieblichen Möglichkeiten zu zeichnen. Alexander Hermann erläuterte die Bedeutung vorberuflicher Erfahrungen für Schüler. Einen Betrieb kennen zu lernen, bevor dort eine Ausbildung begonnen werde, bilde die Realität am besten ab.
Bereits zwei achte Klassen des Unterrichtsfachs "Mensch und Umwelt" der Realschule besichtigten das Blumberger Werk der Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH. In den kommen Wochen sollen zwei Technik-Klassen folgen.
Sowohl Egon Bäurer wie auch Alexander Hermann waren sich einig, dass Schüler mit einer derartigen Berufserkundung in der achten Klasse zeitlich richtig lägen. In der neunten Klasse ständen andere Dinge mit Blick auf den Schulabschluss immer stärker im Fokus. Andreas Pöschel wie auch der Technische Betriebsleiter Andreas Göhring betonten, dass ihnen diese erste schulische Kooperation besonders am Herzen liege. Und man diese natürlich auch künftig intensiv pflege wolle.