Mit Stefan Hesse heiratet bereits der vierte Geistliche im Ortsteil
Von Gernot Suttheimer Kommingen. Pfarrer Stefan Hesse ist bereits der vierte Geistliche, der in der Komminger Johanneskirche den Bund für’s Leben geschlossen hat. Nach den Hochzeiten Armin Lumer, Guido Palazzari und Ulf-Martin Schmidt gab er am Samstag seiner Claudia Arndt das Jawort. Die standesamtliche Heirat war bereits tags zuvor.
Den gut besuchten Gottesdienst hielt der alt-katholische Bischof Matthias Ring aus Bonn persönlich. Ihm assistierten die Geistlichen Guido Palazzari und Robert Gaßmann. Viele Verwandte waren von weit her gekommen, um die Hochzeitsfeier zu erleben. Die Ehe sei in der Bibel kein Thema, sondern nur besondere Fälle, stellte der Bischof in seiner Predigt fest. Deshalb hob er das Thema Liebe und Zusammenleben hervor und zitierte den Kolosserbrief. Von den dort angebotenen Ratschlägen liebet und verzeihet einander, vertiefte er das Thema "ertragt einander". Dabei sah er das Wort positiv im Sinn von einander tragen, leiden können, annehmen oder halten. Man sollte nicht nur die Stärken, sondern auch die Schwächen des Anderen lieben.
Die Gemeindegesänge wurden von der Organistin Anita Heer begleitet, wobei ihr Ehemann Karl als Vorsänger von der Empore zu hören war. Matthias Vatter erfreute die Hochzeitsgäste mit einem Saxofonsolo und spielte auch während des Abendmahls. Der Bruder der Braut, Michael Arndt, trug ein persönlich gefärbtes Lied zur Gitarre vor.
Der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Kommingen/Nordhalden, Rainer Happle, gratulierte dem Brautpaar im Namen der angeschlossenen alt-katholischen Gemeinden. Stefan Hesse und seine Frau sollten möglichst lange in Kommingen bleiben, wünschte er. Das hängt von der Schaffung einer zweiten Pfarrstelle in Kommingen ab. Bischof Ring äußerte sich zu diesem Thema diplomatisch. Er deutete an, dieser Angelegenheit positiv gegenüber zu stehen.
Die Glückwünsche der vielen Gäste nahm das Hochzeitspaar im Gemeinschaftshaus Kommingen entgegen. Dort schnitt es auch die Hochzeitstorte an. Stefan Hesse bedankte sich bei den alt-katholischen Frauenvereinen für die Ausrichtung der Feier. Er freute sich sichtlich, dass so viele Gäste kamen.
