Epfenhofens Ortsvorsteher Markus Rösch (links) im Gespräch mit Südkurier-Mitarbeiter Gernot Suttheimer. Foto: Dominik Rösch Foto: Schwarzwälder-Bote

Interview: Umfrageergebnis bringt Zustimmung zu Breitbandanschluss mit Glasfaser / Lebendiges Dorfleben

Blumberg-Epfenhofen. Markus Rösch engagiert sich seit dem Jahr 1994 im Ortschaftsrat. Seit März 2011 ist Rösch Ortsvorsteher von Epfenhofen.

Herr Rösch, wie fühlen Sie sich mitten in Ihrer zweiten Amtszeit?

Im Moment bin ich ganz zufrieden mit der Gesamtsituation in Epfenhofen. Wir haben ein gutes Miteinander. Bei diversen Anliegen oder Problemen aus den Reihen der Bevölkerung gibt es einen offenen und unkomplizierten Umgang auf Augenhöhe.

Wie finden Sie die Unterstützung durch Ihren Ortschaftsrat, Ihre Ortsvorsteherkollegen und die Stadtverwaltung?

In unserem Ortschaftsrat haben wir ein sehr gutes gegenseitiges Verhältnis, die Zusammenarbeit funktioniert ausgezeichnet. Dies hat sich zuletzt auch bei der Befragung der Bevölkerung zum geplanten Breitbandausbau mit Glasfaser in Epfenhofen gezeigt. Dort bekam ich die nötige Unterstützung aus dem Ortschaftsrat. Auch innerhalb des Kreises der Ortsvorsteherkollegen habe ich zu allen ein gutes und offenes Verhältnis. Wir können offen über alle Themen diskutieren, und es respektiert jeder den anderen. Es wird darauf geachtet, dass jeder, bei all den vielen Wünschen und Notwendigkeiten, ein Stück vom Kuchen abbekommt. Was die Verbindung zur Stadtverwaltung betrifft, kann ich sagen, dass auch hier eine sehr gute Zusammenarbeit stattfindet. Es wird bei allen Anliegen verschiedenster Art und damit unterschiedlicher Ansprechpartner immer zeitnah reagiert, und es werden dabei Lösungen angestrebt, die für beide Seiten passen.

Was war die wichtigste Aufgabe oder Herausforderung in den vergangenen beiden Jahren?

Von größeren Unwetterereignissen oder gar Unfällen sind wir, bis auf ein mittelschweres Hochwasser, zum Glück verschont geblieben. Und ich wünsche mir natürlich, dass es auch in Zukunft so bleibt.

Wie sieht der Ortschaftsrat die Infrastruktur in Epfenhofen?

Eine funktionierende Infrastruktur ist für ein Dorf immer eine sehr wichtige Sache. Gerade bei uns im ländlichen Raum ist es entscheidend für die Zukunft, den Anschluss nicht zu verlieren. Deshalb sieht es der Ortschaftsrat als eine sehr wichtige und absolut richtige Entscheidung, dass sich der Gemeinderat und die Stadtverwaltung Blumberg mit Bürgermeister Keller an der Spitze für die flächendeckende Erschließung von Blumberg und den Ortsteilen mit Glasfaser entschieden haben.

Wie kann das Neubaugebiet besser vermarktet werden?

Epfenhofen verfügt seit mehreren Jahren über ein umfangreiches Neubaugebiet. Und es ist ein großes Anliegen des Ortschaftsrats, hier Bewegung in die Sache zu bekommen. Es sollte in unser aller Interesse sein, wenn Bauinteressenten vorhanden sind, eine entsprechende Bebauung auf den Weg zu bringen. Zusätzlich müssen wir uns auch Gedanken machen, welche Möglichkeiten es insgesamt gibt, eine Bebauung in unserem Baugebiet zu realisieren. Hierzu werden derzeit Gespräche geführt, wie so etwas gelingen könnte.

Wie ist der Standort des Kindergartens zu halten?

Der Kindergarten Epfenhofen befindet sich derzeit in einer sehr guten Ausgangslage. Sowohl am Gebäude als auch auf dem dazugehörigen Grundstück wurden viele Maßnahmen umgesetzt, die für die Zukunft des Kindergartens sehr wichtig sind. Organisatorisch ist der Kindergarten in guten Händen und mit dem Angebot von fünf Betreuungsplätzen für Kinder zwischen zwei und drei Jahren auch modern und zeitgemäß aufgestellt.

Momentan können wir erfreulicherweise steigende Zahlen der Kindergartenkinder und somit eine sehr gute Auslastung dieser Einrichtung verzeichnen. Darüber freue ich mich sehr, da ja Kinder auch gleichzeitig unsere Zukunft bedeuten.

Was beschäftigt die Menschen in Epfenhofen sonst noch?

Epfenhofen befindet sich in der glücklichen Lage, seit den 1990er Jahren eine Umgehungsstraße zu besitzen. Trotzdem werden auch wir zunehmend mit störendem Motorradlärm konfrontiert. Es sind hier nicht die normal fahrenden Motorradfahrer gemeint, sondern die wenigen Ausnahmen, die mit zu lauten Auspuffanlagen und hoher Motordrehzahl unzählige Male die Strecke in Richtung Randen und wieder zurück befahren. Auch in Sachen Fluglärmbelastung hoffen wir, dass sich die verantwortlichen Politiker auf Landes- und Bundesebene entsprechend für eine gerechte Verteilung der Flugbewegungen einsetzen und es somit nicht zu einer ungerechten Verteilung zu Lasten der Landkreise Schwarzwald-Baar, Waldshut und Konstanz auf deutscher Seite kommt.

Welche persönlichen Wünsche haben Sie?

Für ein lebendiges Dorfleben sind unter anderem die Vereine eine sehr wichtige Voraussetzung. Und ich wünsche mir, dass für den Fortbestand der einzelnen Vereine immer Menschen bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren und dass dabei aus der Bevölkerung weiterhin die entsprechende Unterstützung vorhanden ist.  

Welche aktuellen Termine stehen an?

Das Umfrageergebnis zum Thema Breitbandanschluss mit Glasfaser war in Epfenhofen sehr gut. Für diese rege Beteiligung und das gute Ergebnis möchte ich mich im Namen des Ortschaftsrates herzlich bei der Bevölkerung bedanken. Nun sind wir in freudiger Erwartung, bis diese geplante Maßnahme mit der baulichen Umsetzung beginnt. Am 8. April ab 9 Uhr führt der Ortschaftsrat seinen jährlichen Dorfputz durch. Über freiwillige Helfer würden wir uns freuen. ■ Die Fragen stellte Gernot Suttheimer.

Markus Rösch stammt aus Epfenhofen und engagiert sich seit 1994 im Ortschaftsrat. Im März 2011 wurde er als Nachfolger von Rudolf Fluck zum Ortsvorsteher gewählt. Fluck wurde Bürgermeister in Irndorf im Landkreis Tuttlingen und ist inzwischen Bürgermeister von Mönchweiler. Markus Rösch ist verheiratet und hat mit seiner Ehefrau Brigitte zwei Kinder. Seit seiner Kindheit ist er eine feste Stütze der Kommentalmusikanten Epfenhofen. Er ist Gründungsmitglied bei den Böhmischen Freunden und bläst Alphorn bei den Südbadischen Alphornbläsern. Der Ortsvorsteher arbeitet als Industriemeister bei Federal Mogul in Blumberg-Zollhaus.