Die jüngste Staffel von "Lecker aufs Land" endete bei Jutta Kurz auf der Straußenfarm in Riedöschingen (von links): die Schwiegereltern Fritz und Klara Kurz, Tochter Jana, Schwester Gabi Weihrauch, Enkelin Leni, Sohn Luis, Enkel Silas, Ingfried und Jutta Kurz. Fotos: SWR/megaherz/Andreas Maluche Foto: Schwarzwälder-Bote

Landfrauen: SWR-Fernsehen bringt Alltag auf Bauernhöfen näher / Busfahrt belohnt

Blumberg-Riedöschingen. Frauenpower in der Landwirtschaft ist das Thema der 2011 gestarteten Sendung "Lecker aufs Land" im SWR-Fernsehen. Sie rückt Landfrauen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in den Fokus. Die Redaktion will zeigen, wie der Alltag auf Bauernhöfen aussieht. Gleichzeitig ist die Sendung eine Koch-Doku, in der sich sechs Landfrauen gegenseitig besuchen und füreinander leckere Drei-Gänge-Menüs mit regionalen (Hof-)Zutaten zaubern. Jede Kochleistung wird von den übrigen Kandidatinnen bewertet, am Ende zeigt sich, wer das beste Landmenü zubereitet hat.

Straußenfarm erreicht 610 000 Zuschauer

Jutta Kurz vom Steppacher Hof stand im Mittelpunkt der letzten Folge. Der Beitrag über die Straußenfarm lief am Mittwochabend zur besten Sendezeit. 610 000 Zuschauer hatten das dritte Programm eingeschaltet, was einen Marktanteil von zwölf Prozent bedeutet (beide Angabe beziehen sich auf das gesamte Südwest-Gebiet). Die Dreharbeiten für "Lecker aufs Land" seien eine Herausforderung, sagt Kameramann Michael Reithmeier.

Kamerateam dreht fünf Tage auf dem Hof

Gedreht wird nicht im Studio, sondern im Stall, auf Wiesen, im Wald oder wie zuletzt in einem Straußengehege – und das bei Wind und Wetter. "Wir wollen das echte Leben der Landfrauen zeigen, unverfälscht und ohne Inszenierung", so Regisseur Christoph Hoppstädter. "Es geht nicht darum, Regieanweisungen oder Drehbüchern zu folgen. Die Landfrauen sind es, die den Ton angeben."

Das können Jutta Kurz und ihr Mann Ingfried Kurz bestätigen. Das Kamerateam habe fünf Tage auf dem Hof verbracht. Sie sprechen von spannenden Eindrücken und es sei sehr interessant gewesen zu erleben, wie aufwendig die Dreharbeiten für eine 45 Minuten lange Sendung seien. Jutta Kurz erzählt, dass der SWR schon im vergangenen Jahr bei ihr angefragt habe, ob sie denn nicht bei der Sendung mitmachen wolle. Damals gab sie der "Lecker aufs Land"-Redaktion aber noch einen Korb. "Ich bereue nicht, dass ich mich dieses Jahr dazu habe überreden lassen", sagt eine gut gelaunte Frau, die auch noch als Hebamme arbeitet.

Der Beitrag über den Steppacher Hof hat nicht nur die Sonnenseiten des Landlebens beschrieben. Ernst wurde es, als Jutta Kurz darüber berichtete, wie sie vor eingen Jahren 150 Strauße keulen lassen musste – wegen der Vogelkrippe. Neben den stets gut gelaunten Landfrauen und ihren einfallsreichen und geschickten Männern ist es diese Authentizität die "Lecker aufs Land" so beliebt und damit quasi zu einem Gegenmodell zur RTL-Kuppelshow "Bauer sucht Frau" und ähnlichen TV-Formaten macht. Milchviehbäuerin Margarete Schwär aus St. Märgen hat das Wettkochen der Frauen gewonnen. Jutta Kurz beglückwünschte sie dazu: "Da war alles so perfekt. Ich gönne es ihr von ganzem Herzen." Bei der beliebten Sendung steht der Wettbewerb aber nicht im Mittelpunkt – was man schon daran sieht, dass alle Teilnehmerinnen dieselbe Belohnung fürs Mitmachen erhalten: eine Busfahrt mit abschließendem Abendessen. Jutta Kurz freut sich schon darauf, ihre fünf neuen Freundinnen wiederzusehen.

Jutta Kurz hat zusammen mit ihrer Schwester Gabi Weihrauch folgendes Menü für ihre Gäste zubereitet: einen Antipasti-Teller mit Zucchini, Paprika und Champions, dazu gab's Quark mit Kräutern aus dem eigenen Garten und Schinken vom Strauß. Hauptspeise waren Straußenmedaillons mit Kartoffeltalern. Als Nachtisch bot Jutta Kurz ihren Gästen Kaiserschmarrn mit Apfel-Mango-Mus an.