Als Gemeindereferentin ist sie auch Religionslehrerin: Martina Gold, neue Mitarbeiterin der Seelsorgeeinheit. Foto: Niederberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Martina Gold tritt Stelle als Gemeindereferentin an / Mutter von acht Kindern möchte Kontakt zu Menschen knüpfen

Blumberg (hon). Wenn Martina Gold, die neue Gemeindereferentin der Seelsorgeeinheit Blumberg-Riedböhringen, zu einem Familienfest einlädt, dann wird's eng am Tisch.

Die 55-Jährige ist nämlich Mutter von acht Kindern – womit sie sogar Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen etwas voraushat, die es "nur" auf sieben Jungen und Mädchen bringt. Der Kinderreichtum bescherte der zierlichen Frau mit dem gewinnenden Lächeln eine prominente Bekanntschaft: Als Kind Nummer sieben das Licht der Welt erblickte, übernahm der damalige Bundespräsident Roman Herzog die Ehrenpatenschaft. Fünf der sieben Kinder sind bereits flügge geworden.

Krankenschwester meistert Ausbildung berufsbegleitend

Die erstaunliche Erziehungsleistung der Niedereschacherin wirkt noch beeindruckender, wenn man ihre Berufslaufbahn kennt. Zunächst lernte sie den Beruf der Krankenschwester in der Stauferklinik in Schwäbisch Gmünd. Sie entschied sich für den Dienst auf der Intensivstation und der Wachkomastation. Da braucht es schon einen festen Glauben, um an den Anforderungen nicht zu zerbrechen. Die Ausbildung zur Gemeindereferentin hat Martina Gold von 2000 bis 2007 berufsbegleitend gemacht. Sie arbeitete während ihres Studiums zeitweise als Nachtschwester – was für eine Disziplin: Erst eine Arbeitsnacht lang für Patienten da sein und anschließend Dogmatik, Moraltheologie, Religionspädagogik und Kirchengeschichte pauken. Gemeindereferentin ist der Traumberuf von Martina Gold und eine konsequente Fortsetzung ihrer vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten in Pfarrgemeinden.

Religionsunterricht und Firmvorbereitung zählen zu den Aufgaben

"Ich bin in Blumberg herzlich aufgenommen worden und fühle mich hier schon sehr wohl", erzählt die 55-Jährige. Besonders viel Freude macht ihr der Religionsunterricht. Vier Stunden pro Woche ist sie an der Realschule, zwei Stunden pro Woche an der Eichberggrundschule. Mit Kindern kann sie halt.

Zu ihren weiteren Aufgabenbereichen zählen die Erstkommunion- und Firmvorbereitung, natürlich in Absprache mit ihrem Vorgesetzten, Pfarrer Karlheinz Brandl. Natürlich wird noch viel mehr auf sie zukommen. Doch zunächst einmal möchte sie sich Zeit dafür nehmen, die kirchlichen Traditionen Blumbergs kennenzulernen und mit den Menschen in Kontakt zu kommen – um dann gewappnet zu sein für die vielen weiteren Herausforderungen, die der Beruf einer Gemeindereferentin mit sich bringt. "Wichtig werden auch Fragen und Suche nach Visionen von Gemeinde und Kirche sein", sagt sie, "auch Kreativität und Optimismus, Mut zum Ausprobieren und ein Schuss Humor, wenn es schief geht."

Pfarrer Karlheinz Brandl und Gemeindereferentin Martina Gold bilden das Seelsorgeteam der katholischen Seelsorgeeinheit Blumberg-Riedböhringen. Unterstützt werden die beiden vom pensionierten Pfarrer Erwin Roser. Neben der unmittelbaren pastoralen und religionspädagogischen Tätigkeit gehören zu Martina Golds Aufgabenbereich auch die Begleitung und Qualifikation von Ehrenamtlichen sowie konzeptionelle Arbeit. Der Weg zu diesem Beruf beginnt mit einem Studium der Religionspädagogik/Praktischen Theologie an einer Hochschule beziehungsweise Fachakademie. Danach folgt eine diözesane Berufseinführung