Sogar im unwirtlichen November bietet der idyllisch unweit des Hohenstoffel gelegene Binninger See ein wunderschönes Bild. Im Sommer finden sich dort viele illegale Badegäste ein, die sich über das Badeverbot hinwegsetzen. Foto: HFR

Binninger See: Wasserverschmutzung und Vermüllung des Uferbereichs. Wichtiger Speicher.

Blumberg/Tengen/Hilzingen - Das illegale Baden im Binninger See und die damit verbundene Verschmutzung des Wassers und die Vermüllung des Uferbereichs erreicht durch moderne Medien eine neue Dimension.

Der Zweckverband Hoher Randen mit einer Quelle nahe des Sees sorgt sich um sein Trinkwasser und fordert mehr polizeiliche Kontrollen während der Badesaison.

Wie sicher sich die ungebetenen Badegäste, die größtenteils von außerhalb kommen, fühlen, zeigt die eigens von den "Schwarzbadern" eingerichtete Facebook-Seite zum Binninger See, die recht hoch frequentiert ist und mehr als 1500 Likes aufweist.

Im Rahmen der jüngsten Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung Hoher Randen gab es für die jahrelangen Bemühungen, das Baden im Baggersee zu erlauben, einen deutlichen Dämpfer. Dort drückte der Tengener CDU-Gemeinderat Ralf Korndörfer seine Unzufriedenheit darüber aus, dass sich seines Erachtens auch im vergangenen Jahr an der Situation nichts geändert habe. Die anderen Verbandsmitglieder teilten diese Einschätzung, worauf Tengens Bürgermeister Marian Schreier darauf hinwies, dass das Landratsamt für das Durchsetzen des Badeverbots verantwortlich sei. Offenbar ließen sich die illegalen Badegäste durch die Bußgeldandrohungen von bis zu 150 Euro aber nicht abhalten.

Man wolle sich nicht mit der Situation abfinden, wie Bürgermeister Schreier ergänzte, schließlich liege der Baggersee in der Zone III des rechtskräftigen Wasserschutzgebietes für den Tiefbrunnen Im Sand, der nur wenige hundert Meter vom See entfernt sei und ein existenziell wichtiger Trinkwasserversorgungsspeicher für Tengen darstelle. Durchschnittlich werden 300 000 Kubikmeter Trinkwasser jährlich den Mitgliedsgemeinden zur Verfügung gestellt.

Auch der Hilzinger Bürgermeister Rupert Metzler teilte diese Ansicht und schlug nicht nur vor, im kommenden Jahr darauf hinzuwirken, die Kontrollen nachhaltig zu verschärfen, sondern auch mit allen Beteiligten noch einmal Gespräche zu führen.