Unwahrheit: Entgegen der Gerüchte gehört dem Investor die Grundstücke nicht

Blumberg (hon). In Blumberg macht ein Gerücht die Runde, wonach der Gemeinderat mit dem Verkauf gemeindeeigener Grundstücke den geplanten Windpark auf dem Ettenberg erst möglich gemacht habe. Auch die Redaktion dieser Zeitung hat ein entsprechendes Schreiben erreicht.

Diese Aussage stimmt aber nicht, es handelt sich um eine Fehlinformation. Die Stadt Blumberg habe keine Flächen verkauft, sie habe nur Flächen an den Investor Green-City aus München für eine gewisse Zeit verpachtet, betont Stadtbaumeister Uwe Veith auf Nachfrage. Green City Energy aus München möchte einen Windpark mit acht Windrädern betreiben, von denen fünf innerhalb der Blumberger Stadtgrenzen liegen. 1,5 Windräder, so Veith, sollen auf Flächen in den Himmel ragen, die der Stadt gehören, 3,5 Windräder sollen auf fürstlichem Grund- und Boden errichtet werden.

Ein immer wieder zu hörendes Argument der Windkraftgegner lautet, dass wegen des Windparks viele Bäume gefällt werden müssen, auch entlang der Zufahrtswege zu den Windriesen. Veith stellt klar, dass wegen des Windparks kein einziger Waldweg neu gebaut werden müsse, die vorhandenen reichten aus.

Anderes Vorgehen

Diese müssten aber verbreitert werden und in diesem Zusammenhang werden Waldarbeiter mit der Motorsäge anrücken. Aber: Für jeden Baum, der weichen wird, müsse ein neuer gepflanzt werden. Ganz wichtig dabei: Aufgeforstet werden müsse zwingend auf Blumberger Gemarkung, das hat das Rathaus extra in die Verträge reinschreiben lassen. Damit schlägt die Stadt Blumberg eine andere Vorgehensweise ein wie zum Beispiel die Gemeinde Immendingen, wo Daimler-Benz eine große Teststrecke baut. Auch der Autokonzern muss seine massiven Eingriffe in die Natur ausgleichen, er darf die Gemarkungsgrenzen von Immendingen aber dafür verlassen. Eine Anzeige, mit der der Autobauer auch Flächen in Blumberg suchte, fand sich vor einiger Zeit im Amtsblatt der Stadt.