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Erste Etappe für Schulentwicklungskonzept bereits abgeschlossen. Ergebnisse zum Monatsende im Rat.

Blumberg - Die Reihe der Schulbesuche ist abgeschlossen, letzte Station war die Gemeinschaftsschule Hüfingen. Wie der Geschäftsführende Schulleiter Timo erklärt, waren es sechs Termine, die Schulleiter und Konrektoren auf der Ideensuche für das künftige Schulentwicklungskonzept abgewickelt haben.

Die Ergebnisse, Erkenntnisse und Wünsche für Blumberg werden bis Ende Februar in einer Präsentation für den Gemeinderat zusammengefasst, erklärte Timo Link, Rektor der Weiherdammschule. Mit dabei waren seine Rektor-Kollegen Egon Bäurer (Realschule), Sven Schuh (Grund- und Werkrealschule Eichberg), sowie Konrektor Thomas Schultis und Konrektorin Laila Siebel.

Firma Conzeptk scheidet aus Kostengründen aus

Ursprünglich sollten auch Vertreter des Büros Conzeptk, das für das Schulentwicklungskonzept das pädagogische Raumkonzept erarbeiten soll, bei den Exkursionen dabei sein. Conzeptk habe dafür 30 000 Euro gefordert, diese Kosten wollten die Rektoren der Stadt ersparen, deshalb seien die Rundgänge ohne Conzeptk erfolgt, so Link. Die Schulbesuche hatten die Schulleiter ohnehin nur deshalb gewünscht, weil sie die Bedürfnisse ihrer Schulen in der bisherigen Arbeit von Conzeptk nicht ausreichend wiederfanden.

Eingeladen hatten die Schulleiter zu den Besuchen wie vereinbart Vertreter der Stadt, des Gemeinderats und der Eltern. Bei zwei Schulen waren Vertreter von Stadt und Gemeinderat dabei, bei zwei weiteren auch noch Eltern. Beim kurzfristig angesetzten Besuch der Gemeinschaftsschule Hüfingen am Montag war eine Vertreterin der Stadt dabei, aber keine Stadträte und Eltern. Beim Besuch der Grundschule Riedöschingen war kein Vertreter der Stadt und kein Vertreter des Gemeinderats dabei.

Bei der Realschule Bad Dürrheim, die als erste besucht wurde, interessierten die sechs neu gebauten Klassenzimmer, zudem hat die Schule einen Ganztagsbetrieb mit Mensa eingerichtet, was auch im künftigen Blumberger Schulcampus am Eichberg für alle Schularten vorgesehen ist.

"Riedöschingen ist eine Vorzeigeschule", betont Schulleiter Timo Link, "dort setzt das Kollegium den Anspruch, den man heute an das Bildungswesen hat, um." Dies beinhalte "die individuelle Förderung des einzelnen Schüler, aber auch die Kunst, das gemeinschaftliche Lernen weiterhin zu ermöglichen." Das gelinge durch Teamwork mit kooperativen Unterrichtseinheiten der Kolleginnen, die Klassen zusammenbringen.

Die Grundschule Riedöschingen habe gute Rahmenbedingungen, ein tolles Schulgebäude, sie sei materiell und personell gut ausgestattet und habe überschaubare Schülerzahlen.

Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum Heiligenbronn wurde vor fünf Jahren komplett neu gebaut, so Timo Link.

"Danach konnten wir schon ganz gut einschätzen, was für unsere Schulen in Blumberg wichtig ist": Etwa die großzügigen und ansprechenden Außenanlagen, die laut Timo Link "wie Klassenzimmer" sind, sowie großzügige und helle Räume und dass man die Flure als Lern- und Rückzugsorte miteinbezieht, was auch in der Grundschule Riedöschingen so gehandhabt wird.

Außerdem sei wichtig, dass beim Schallschutz nicht nur die Klassenzimmer, sondern das ganze Schulgebäude einbezogen würden, und dass eine Schule Räume der Begegnung benötige.

In der Realschule Mühlheim an der Donau bestehe eine klare Trennung zwischen Schulbetrieb und Ganztagsangeboten, was die Schulleiter auch für Blumberg wünschen. Die Außenanlage sei auch dort großzügig.

Der Kontakt zur Gemeinschaftsschule Hilzingen kam durch die Stadt zustande. Dort nahmen die Schulleiter mit, dass auch die Flure als Lern- und Rückzugsorte genutzt werden können.

Der Besuch der Gemeinschaftsschule Hüfingen habe sie darin bestätigt, dass es großer Klassenzimmer und großzügiger Außenanlagen bedarf. Hüfingen benötige wegen des pädagogischen Konzepts als Gemeinschaftsschule eine andere Raumgestaltung als Blumberg. Klar wurde den Schulleitern laut Link, dass die Ganztagsschule sich immer auf alle Klassenstufen erstrecken sollte, dass dafür aber viel Geld und viel ausgebildetes Personal benötigt werde.

Situation vor Ort bietet Chancen für Neues

"Für Blumberg sehen wir die Chance, etwas ganz Neues zu schaffen, das es im Schwarzwald-Baar-Kreis noch nicht gibt", so Link.

"Wir sind übereinstimmend zu dem Ergebnis gelangt, dass wir den künftigen Campus von Klasse eins bis zehn mit der gleichen Ausstattung versorgen sollten, vom Zuschnitt der Klassenzimmer bis zur gemeinsamen Nutzung der Fachräume sowie der Aula, Mensa und der Küchenräume."

Abschließend hob Link einen Punkt hervor: "Was Blumberg umsetzen wird, ist einzigartig: dass vier verschiedene Schularten gemeinsam zusammenfinden."