Kultur: Männergesangverein und mehrere Gastchöre begeistern ihr Publikum
Von Christiana Steger
Blumberg. Unter das Motto "Gehört – Geliebt – Gesungen" hatte der Männerchor zusammen mit Gastchören sein Frühjahrskonzert gestellt und bot einen musikalisch abwechslungsreichen Abend.
Mit einem kleinen Frühlingslied begann der MGV-Frauenchor geleitet von Irina Schilling, um dann gemeinsam mit dem Realschulchor, Leitung Anja Schuler, Nenas "99 Luftballons" zu interpretieren. Rhythmisch und melodisch erzählten dann die Jugendlichen vom Kuckucksbesuch auf dem tropischen Fruchtmarkt. Gemeinsam mit dem Männerchor, dirigiert von Theodor Kürner, im reizvollen Gegensatz der Stimmen, präsentierten sie danach "Ich wollte nie erwachsen sein." Als Solist überzeugte Alex Zucht mit seiner seltenen Tenorstimme harmonisch mit dem MGV bei einer einfühlsamen irischen Volksweise.
Geleitet von Sabine Derdus boten die "Singing Voices" aus Hüfingen einen Ausschnitt aus ihrem Repertoire. Sie ließen Baloo aus dem Dschungelbuch zu Wort kommen, besangen den grünen Kaktus der Comedian Harmonists und rockten mit Barbara Ann. Emotional und temporeich war ihr Medley aus dem Film "Sister Act". Ihre akustisch und optisch faszinierende Version von Maria Makebas schlafendem Löwen riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Zeitgenössische Kompositionen hatte auch das "Lie-Chörchen" im Konzertpart. So sangen die Damen aus Ewattingen, geleitet von Stefan Wehinger, die Eurovisionshymne, interpretierten "Farbenspiel des Windes" aus Pocahontas und erinnerten mit "I have a Dream" an die große Zeit der Gruppe Abba. Lautmalerei und viel Rhythmus zeigten sie beim Toto-Song "Africa" auf und konkurrierten mit Regen und Gewitter vor der Halle. Aber egal wie das Wetter ist, "What a wonderful world" stellte die Damenriege des MGV fest. Dann aber zogen sie beim alten Gospel "Rock my soul" noch einmal alle musikalischen Register.
Was wäre ein gestandener Männerchor ohne traditionelles Liedgut? So hatten der MGV mit dem Dirigenten den Chorsatz "Gürtel und Tüchlein" gewählt und mit Fabienne ein reizendes junges Mädchen mit auf die Bühne geholt. Dann sangen sie vom Schäfer, der fast den Lenz verschlafen hätte, und stellten mit "Über sieben Brücken musst du gehn" unter Beweis, dass sie auch ganz anders können. Für den gelungenen Abend gab es für alle Interpreten viel verdienten Beifall.