Mitarbeiter der Straub-Betriebstechnik und des Maschinenherstellers BHS Corrugated (Weihershammer) montieren in Blumberg die neue Wellpappenanlage. Foto: P. Gemeinder

Gesellschafter bewilligten acht Millionen. Großes Programm in den kommenden drei Jahren.

Blumberg - Bei der Firma Straub Verpackungen nimmt am heutigen Montag die teilerneuerte Wellpappenanlage (WPA) Fahrt auf.

Der Erneuerungsabschnitt I der "langen Maschine", wie dieses über 120 Meter lange Produktionsaggregat allgemein genannt wird, war ein Teil von vielen Investitionen, die im vergangenen Jahr vom Unternehmen in Blumberg getätigt wurden, teilt das Unternehmen mit. In Summe waren dies etwas über acht Millionen Euro, die in Maschinen, Peripherie und auch in die Mitarbeiter investiert wurden. Das Straub-Haus und die Unternehmenszukunft stehen auf drei Säulen: Menschen, Maschinen und Gebäude, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Steffen Würth, "bei unseren Investitionsprogrammen versuchen wir stets alle Säulen gleichermaßen zu berücksichtigen."

Im vergangenen Jahr lag beim Wellpapphersteller allerdings der Hauptfokus auf den Mitarbeitern und dem Maschinenpark. Von den gesamt 540 Mitarbeitern in der Wellpappe arbeiten rund ein Drittel in Blumberg und zwei Drittel in Bräunlingen. Alleine 30 neue Stellen wurden 2016 geschaffen und auch in 2017 sollen weitere folgen, um das Dreischicht-Modell weiter auszubauen und die Mitarbeiter nachhaltig zu entlasten. Ebenfalls ging mit der Straub-Akademie ein neues innerbetriebliches Bildungs- und Schulungsprogramm an den Start. Eine zeitgemäße betriebliche Altersvorsorge und vor allem das betriebliche Gesundheitsmanagement runden das Mitarbeiterangebot seit diesem Jahr ab. Laut Personalchefin Viktoria Amann habe man in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht, wobei auch in den nächsten Jahren noch einiges auf die Mitarbeiter warten wird.

Gerade auch im Werk Blumberg werden die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter kontinuierlich ausgebaut, beziehungsweise wurden in den vergangenen Jahren auf ein neues Niveau gehoben. Über den Jahreswechsel wurde eine sogenannte Roboteranlage installiert, die künftig die schwere Palettierarbeit für die Mitarbeiter erledigen wird. Die Mitarbeiter werden sich fortan vermehrt mit Maschinen- und Prozessoptimierung beschäftigen. Stefan Lobe aus dem technischen Projektmanagement hat hierzu ein Lean Management mittels der 5-S Methode eingeführt.

Schritt für Erweiterung: "Mit der bereits zu Beginn des letzten Jahres im Blumberger Werk installierten neuen Rotationsstanze haben wir einen nicht unbedeutenden Schritt in die Erweiterung unseres Produktportfolios getätigt", erklärte der technische Geschäftsführer Alexander Würth, denn der Koloss mit seinen 4,3 Millionen Euro Investitionsvolumen ist die erste Maschine ihrer Bauart bei Straub. Im Digitaldruckzentrum auf dem ehemaligen MEZ-Areal in Bräunlingen hatte man bereits im Sommer einen Cutter in Betrieb genommen, der für das Zuschneiden der hightec bedruckten Individualverpackungen sorgt. Das Druckzentrum ist seither in der Lage, auch Kleinserien zu fertigen. Das Hauptaugenmerk liegt für den technischen Leiter Volker Würth allerdings darauf, die für die Wellpappe recht neue Drucktechnologie näher kennenzulernen und sich auf eine Serienreife vorzubereiten. Abgerundet wurde das Investitionsjahr mit der Teilerneuerung der WPA zum Jahreswechsel.

Die Anlage wird in einem Dreijahresplan komplett erneuert und auf eine Arbeitsbreite von 2,8 Meter ausgebaut. Sie wird künftig eine Spitze von 400 Metern Wellpappe in der Minute erreichen. Die Kosten hierfür von 2,1 Millionen Euro in 2016 bilden nach der Rotationstanze den zweitgrößten Anteil der gesamten 2016er-Investitionen von etwas über acht Millionen Euro.

Der Blick beim Familienunternehmen Straub ist mit voller Konzentration nach vorne gerichtet. In den nächsten drei bis fünf Jahren wird sich das Gesicht des Unternehmens merklich verändern. Ein großer Beitrag hierzu werden die baulichen Maßnahmen bilden. Am Stammwerk in Bräunlingen beginnen nach überstandenen Genehmigungsverfahren nun im Frühjahr die Baumaßnahmen zur Werksabrundung und im Gewerbegebiet Niederwiesen entstehen ein neues Logistikzentrum sowie zusätzliche Verarbeitungskapazitäten. teffen Würth stellt klar, dass man mit diesen Maßnahmen im hohen zweistelligen Millionenbereich in den nächsten Jahren die Standorte sichern und Straub für die Zukunft sattelfest machen wird.

Blumberg-Riedöschingen. Mit dem 20. Neujahrsschießen begrüßte die Dorfgemeinschaft Riedöschingen gestern Vormittag traditionell das neue Jahr am Stockacker bei Familie Frank. Dorfkanonier Dieter Haug und Vater Siegfried feuerten für jeden Monat einen lautstarken Schuss aus der Dorfkanone ab und die Vereinsvertreter überbrachten dazu ihre guten Wünsche.

Ortsvorsteher Robert Schey konnte wieder über 50 Gäste begrüßen und wies auf bevorstehende Veranstaltungen wie das Narrentreffen am 11. und 12. Februar hin, für das sich Arthur Effinger vom Narrenverein einen harmonischen Verlauf wünschte. Thomas Zeller vom Seppelwaldverein trug ein Gedicht von Heinz Erhardt vor, bevor Andreas Sauter von der Trachtengruppe im April daran erinnerte, dass man das Gute erst zu schätzen wisse, wenn man auch das Schlechte kennt.

Über die Wichtigkeit, Frieden mit sich selbst zu finden , sprach Agatha Wiegand von der KfD für den Monat Mai und Mathias Schey vom FC übermittelte Gedanken zum Jahreswechsel von Ruth-Ursula Westerop.

Für den Juli hatte Robert Schey ein Zitat zu den besten Ärzten der Welt, Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich parat, bevor Alexandra Hilbert von den Landfrauen an die Schnelllebigkeit der Zeiterinnerte. Der Musikverein begrüßte das Jahr mit einem Gedicht, und Jürgen Scheyer von der Feuerwehr wartete mit Gedanken zum Herzschlag auf. Der Kirchenchor um Thomas Zeller gab den Anwesenden mit auf den Weg, sich Zeit zu nehmen, bevor Schey Termine bekannt gab, zum Beispiel den der Ersten Gmond am 23. Januar um 19.30 Uhr im Bürgersaal.