Die Personenrettung aus einem Unfallwagen war bei der Herbstprobe der Feuerwehrabteilung Nordhalden bei der Herbstprobe die große Herausforderung. Foto: Herrmann

Übung der Abteilung Nordhalden simuliert Autounfall. Feuerwehrmänner können Jugendlichen schnell retten. 

Nordhalden - Eine Herbstprobe auf eine ganz andere Art demonstrierte die Ortsgruppe der Feuerwehrabteilung Nordhalden. Unter der Verantwortung von Ortskommandant Martin Fleischer musste die Truppe nach einem Autounfall den Fahrer aus dem durch Feuer gefährdeten Wagen retten.

Ein Minderjähriger hatte sich den Wagen seiner Eltern ausgeliehen und musste seiner Fahruntauglichkeit Tribut zollen, so die Übungsannahme. Der 15-jährige Fahrer verlor in der westlichen Ausfahrt in Nordhalden über seinen schnellen Wagen die Kontrolle und wurde von der Straße geschleudert. Fast die gesamte Crew der 17-köpfigen Ortsgruppe nahm nach Sirenen- und Funkalarm die nötigen Maßnahmen zur Rettung vor. Unter Einsatzleiter Martin Fleischer und Gruppenleiter Rainer Happle wurden schnell die effizienten Maßnahmen in der Neuhausener Straße vor dem Anwesen von Eugen Fluck getroffen. Sicherheitsmaßnahmen wie Absicherung und Wasserversorgung für einen eventuellen Motorbrand wurden getroffen.

Schnelle Hilfe mit der nötigen Behutsamkeit für den schwer verletzten Fahrer waren gefragt. Zur Sicherheit musste auch der Atemschutz für eventuell auftretendes Gas gestellt werden. Bedingt durch die akuten Unfallschäden konnten keine Türen am stark beschädigten Auto geöffnet werden. Eine Rettung durch die Heckscheibe war die schnellste Möglichkeit. Nachdem diese nach gezielten Axthieben entfernt worden war, galt es den bewusstlosen Jugendlichen aus seiner gefährlichen Position zu befreien. Mit vereinten Kräften wurde dieser Akt mit einer Trage sowie sicheren Griffen durch die Heckscheibe bewältigt.

Weitere Maßnahmen, wie mit der vorschriftsmäßigen Erstversorgung des Opfers fanden ihre fachmännische Erfüllung. Strukturell eingesetzte erste Hilfe kann hier Leben retten, dies wurde von der flexiblen Nordhalder Wehr mit fachmännischen Griffen eindrucksvoll dokumentiert.

"Die wesentliche Dinge zur Rettung eines Unfallopfers sind konstruktiv beachtet worden. Die Nordhaldener Wehr hat ihre Hausaufgaben in nachhaltiger Art und Weise gemacht", bescheinigte Gesamtkommandant Reinhold Engesser der örtlichen Feuerwehr die nötige Schlagfertigkeit. In der Burenstube der Dorferlebnis-Scheune stand anschließend die Manöverkritik an. Statt mit dem traditionellen Schinken wurden zum ersten Mal Bratwürste serviert.