Gemeinderat: Jahresabschlüsse der Bahnbetriebe Blumberg

Blumberg (blu). Einstimmig hat der Gemeinderat die Jahresabschlüsse der Bahnbetriebe Blumberg 2016 festgestellt sowie Geschäftsführer Christian Brinkmann, den Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeister Markus Keller und den Aufsichtsrat insgesamt entlastet. Die Bahnbetriebe Verwaltungs-GmbH erwirtschaftete 1093,28 Euro Gewinn. Die für den Betrieb der Sauschwänzlebahn zuständigen Bahnbetriebe Blumberg GmbH & Co. KG schloss das Jahr 2016 mit 137 022,22 Euro Verlust ab. Damit hatte sie zwar das Defizit von 402 000 Euro aus dem Jahr 2015 um zwei Drittel verringert, wie Bürgermeister Markus Keller erklärte, doch Ziel war eigentlich ein Verlust im fünfstelligen Bereich. Aufgrund der aktuellen Entwicklung hält Bürgermeister Keller aber das Ziel für dieses Jahr, wo 7000 Euro Verlust geplant sind, für realistisch, wie er betonte.

Geschäftsführer Christian Brinkmann räumte ein, sie hätten die Planung verfehlt, die Einnahmen zu hoch angesetzt, noch mehr Fahrgäste kalkuliert. doch mit 108 995 Personen lag diese Zahl um 16 622 deutlich über dem Jahr 2015, zum ersten Mal seit Jahren fuhren wieder deutlich mehr als 100 000 Gäste.

Das Jahresergebnis hätte eigentlich besser sein sollen, sagte Brinkmann, doch sie könnten einen Zuschuss erst dieses Jahr abrechnen. Auf Nachfrage unserer Zeitung am Freitag sagte Brinkmann, es handle sich um einen Zuschuss von circa 20 000 Euro für die Sanierung der Bahnhofs-Fassade in Blumberg-Zollhaus aus dem Touristikinfrastrukturprogramm des Landes Baden-Württemberg, der erst dieses Jahr ausbezahlt würde, weil die letzte Rechnung erst Ende 2016 bezahlt wurde. Weitere circa 70 000 Euro kostete die Generalüberholung des Zwei-Wege-Baggers, die laut Brinkmann so nicht vorhersehbar war, wie er auf Nachfrage mitteilte. In Reparatur sei auch die Diesellok, die einen größeren Getriebeschaden habe, es müssten Zahnräder von Hand gefertigt werden, sagte Brinkmann auf Nachfrage.

Im Gemeinderat ging Brinkmann auf das Fest 25 Jahre Eisenbahnromantik des Südwestrundfunks ein, das bei der Sauschwänzlebahn stattfand. Dieses Fest, so Brinkmann, sei schwer kalkulierbar gewesen, sie hätten mit einer schwarzen Null abgeschlossen. Viel wichtiger sei der Werbeeffekt für Blumberg gewesen. Die Leute hätten gesehen, dass die Bahn im Sommer ganz normal fahre. Brinkmanns Fazit zur Entwicklung: "Die Ausschläge werden kleiner, unser Geschäft wird stabiler." Von den Stadträten gab es in der öffentlichen Sitzung keine Wortmeldung hierzu.