Am Wochenende herrschte auf der Blumberger Eisbahn dichtes Gedränge. Dabei waren die unterschiedlichsten Typen von Eisläufern zu beobachten: von Paar-Läufern bis zu den Supercoolen. Foto: Herrmann

Schlittschuhlaufen: Erstes Wochenende in der Saison. Großer Ansturm bei Minusgraden. Paare und Familien sind willkommene Gäste.

Blumberg - Kaum hat Blumberg eine Eisbahn, da taucht das Thermometer auch schon kräftig in den Minusbereich ein. Bei knackig tiefen Temperaturen wurde das erste "Blumberg on Ice"-Wochenende zur zentralen Anlauf-, beziehungsweise Hinfallstelle.

Heiß auf Eis waren die unterschiedlichsten Menschen. Im Folgenden eine mit Augenzwinkern geschriebene Typologie der Eislaufbahn-Besucher.

Paar-Läufer: Für frisch Verliebte ist die Eisbahn ein willkommener Anziehungspunkt. Hier können sie nämlich pausenlos Händchen halten und das damit begründen, den Partner so vor einem Sturz auf den Hosenboden bewahren zu wollen. In der Regel zieht's aber beiden gleichzeitig die Füße weg. Pärchen sind willkommene Gäste. Sie verhalten sich schön ruhig und kurbeln den Umsatz an. Denn Er holt für Sie – ganz Gentleman – einen Glühwein. Das freut die Vereine, die die Bewirtung der Eisbahn übernommen haben.

Kinder-Rowdys: Dabei handelt es sich in der Regel um Buben, die bis zu 14 Jahre alt sind. Sie haben meist mehr Spaß als Technik und kennen nur eine Geschwindigkeit auf dem Eis: Vollgas. Und was ist eigentlich Rücksichtsnahme? Leider haben Kinder-Rowdys nicht immer Ahnung, wie abgebremst wird.

Das führt dazu, dass diese Gattung Eisläufer oft den Allerwertesten zur Kufe macht. Hinfallen quittieren die Kinder-Rowdys meist mit einem lauten Jauchzer.

Supercoole: Die Angehörigen dieser Spezies kennen wir auch vom Rummelplatz, wo sie meist am Autoscooter rumhängen. Sie sind im Teenager-Alter und wollen vor dem anderen Geschlecht möglichst lässig rüberkommen. Das zeigen sie, indem sie mit Kleidung auf der Eisfläche auftauchen, die nicht winterkonform ist – aber lieber frieren, als den Spott der Altersgenossen über Mamas selbst gestrickte Pudelmütze zu ertragen.

Übervorsichtige: Dabei handelt es sich um die Eltern von kleinen Kindern. Den behüteten Nachwuchs-Kopf schützt ein Helm – was ja überaus vernünftig ist. Doch Papas alte Knieschoner aus längst vergangenen Handball-Zeiten müssten unter der Lifthose nicht unbedingt sein. Denn so hat der Liebling die Bewegungsfreiheit eines Michelin-Männchens. Und wenn die Erdanziehung über den Gleichgewichtssinn siegt, dann steht Mami mit einer großen Auswahl an farbigen Pflaster-Motiven und einem Jodspray bereit.

Theoretiker: Die sehen wir immer hinter der Bande. Mit der einen Hand werden Bekannte begrüßt und dabei so sinnvolle Sätze gerufen wie "Na, auch hier?" Die andere Hand hält sich an einer Bierflasche fest.

Theoretiker schnüren nicht selbst die Schlittschuhe, sie erzählen aber gerne und ausgiebig von den Zeiten, als sie die Bielmann-Pirouette erfanden, die die Schweizerin schlicht kopiert habe. Ehrlich.