Bei den Beratungen der Wirtschaftspläne der Blumberger Eigenbetriebe behandelte der Gemeinderat

Bei den Beratungen der Wirtschaftspläne der Blumberger Eigenbetriebe behandelte der Gemeinderat am Donnerstag die Gemeinschaftsantennenanlage.

Blumberg (blu). Im Vermögensplan sind für 2017 aktuell 42 300 Euro vorgesehen, die Benutzergebühren sinken fluktuationsbedingt von 248 000 Euro dieses Jahr auf 237 800 Euro. Die Einnahmen und Ausgaben im Vermögensplan liegen bei 78 100 Euro. Es sei ein sehr fragiler Wirtschaftsplan, sagte Bürgermeister Markus Keller, da sie voriges Jahr beschlossen hätten, dass die Bürger monatlich kündigen könnten, wenn sie den Breitbandanschluss hätten. Die Erlössituation hänge davon ab, wie schnell sie das Lichtsignal auf die Anlage erhielten.

Stadtrat Dieter Selig (CDU) fragte im Hinblick auf die 42 300 Euro für Investionen, ob es möglich wäre, dass der Gemeinderat noch einmal darüber spreche, bevor die Stadt die Investitionen tätige? Denn dies würde eine Gebührenerhöhungen bedeuten und bei zurückgehenden Nutzerzahlen träfe es den einzelnen mehr. Wenn man die Investitionen auf das Notwendigste beschränke, bedeute das auch eine geringere Gebührenanpassung. Bürgermeister Keller willigte ein.

Stadtrat Jürgen Fischer (CDU), sagte, er habe sich die Zahlen genau angesehen und sei etwas erschrocken. In absehbarer Zeit müsste die Stadt die Anlage zurückbauen, er sehe dafür aber noch keine Gebührenerhöhungen, um dafür Rücklagen zu bilden. "Wir müssen uns Gedanken machen, ob wir das so weitermachen können", so Fischer. "Ein guter Hinweis", fand Bürgermeister Keller und ergänzte: Bei gleichbleibenden Fixkosten, die auf weniger Nutzer verteilt würden, müsse der einzelne Nutzer mehr Kosten übernehmen. Keller wies darauf hin, dass die Gartenstraße sowie die Firmen Darda und Metz in den nächsten Tagen an das neue Glasfasernetz gingen.

Stadtkämmerer Jost war in diesem Zusammenhang mit einig, nur noch die Investionen zu tätigen, die nötig sind. Stadträtin Ursula Pfeiffer (SPD) erklärte, es sei klar, dass der Gemeinderat an diesem Thema dranbleiben müsse. Aber bei einem Gewinn von 55 000 Euro lehne sie Gebührenerhöhungen ab. Stadtrat Jürgen Fischer erwiderte, der Gewinn fließe voll in die Investitionen, "wir haben keine liquiden Mittel." Er sehe keine Alternativen. Stadtrat Christof Rösch (CDU) schlug vor, wenn Jürgen Kaiser von der Firma Elektro Müller, der die Antennenanlage für die Stadt betreut, im Frühjahr über die Zahlen berichtet, solle er sagen, welche Investitionen nötig seien.

Bürgermeister Keller äußerte, sie seien bei der Antennenanlage derzeit in einer Umbruchphase.

Wenn nächstes Jahr im Breitband-Ausbaubereich Norden 2 von rund 700 Nutzern 400 das Fernsehsignal über das Glasfaser nähmen, wäre das ein Einschnitt. Stadtrat Selig merkte an, wenn Bürger den Glasfaseranschluss wollten, dauere das acht bis zwölf Monate. Letztlich will man den Bericht von Jürgen Kaiser im Frühjahr abwarten.