Zum sechsten Mal stellt Irene Huber aus Döggingen bei der Blumberger Kunstausstellung neue Arbeiten vor. Foto: Derksen Foto: Schwarzwälder-Bote

Wiedersehen mit Irene Huber bei Blumberger Kunstausstellung / Malerin fühlt sich der Natur verpflichtet

Blumberg (cis). Für viele Interessierte gibt es im Rahmen der 35. Blumberger Kunstausstellung in der "Galerie Stadthalle" ein Wiedersehen mit der Malerin Irene Huber aus Döggingen.Lange Jahre leitete sie mit ihrem Mann das Kinderhaus am Buchberg in Blumberg und gab vielen Kindern und Jugendlichen aus problematischen familiären Verhältnissen nicht nur ein Heim, sondern auch Erziehung. Fest integriert in die sozialpädagogische Aufgabe war für Irene Huber immer auch die bildnerische Komponente, und so lernten viele Kinder nicht nur das andere Sehen mit dem Blick des Malers, sondern auch den pragmatischen Umgang mit Flächen und Farben und bekamen somit die Möglichkeit, bildnerisch eigenständig kreativ zu werden.

Erst nach Beendigung eines langen Berufslebens konnte Irene Huber ihre persönlichen künstlerischen Interessen und Fähigkeiten erweitern, so bei Professor Erwin Gross an der Kunstakademie in Karlsruhe und in vielen Kursen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten. Irene Huber liebt die Natur in all ihrer Schönheit, aber auch ihrer unbändigen Kraft und Gewalt und fühlt sich ihr zutiefst verpflichtet. So hat sie über viele Jahre hin immer wieder schöne Blumenportraits gemalt.

Wer die Malerin aber nun ausschließlich auf dieses so freundlich-friedliche Genre festlegen will, der irrt sich gewaltig. Farbintensiv und großformatig mit breiter Themenauswahl setzt sie sich mit der Erde und dem, was mittlerweile der Mensch aus ihr gemacht hat, auseinander. Eigene Wege mit Farben und Material geht Irene Huber nun konsequent seit vielen Jahren und hat über die Zeit hinweg einen eigenen Stil entwickelt.

Malen hat für sie eine enge Beziehung zwischen dem rationalen Denken und den so unterschiedlich vielfältigen Wegen in Träumen zu tun, und so schafft sie in ihren Bildern eine Balance zwischen der schlichten Naturbeobachtung und der eigenen mentalen inneren Landschaft. In diesem Spannungsbogen bewegt sich die Malerin und nimmt den Betrachter mit hinein, lässt ihn nicht los, macht es ihm nicht leicht, aber zwingt ihn niemals. Irene Huber ist Mitglied in der Künstlergilde Donaueschingen, im Kunstverein Löffingen, im Kunstkreis Kraichgau und im Kunst- und Kulturverein Höri.