Jörg Rommelfanger (links), Leiter des Polizeireviers Donaueschingen, und Norbert Kuttruff (rechts), Leiter des Postens Blumberg, berichteten über einen "historischen" Tiefstand der Kriminalität im Jahr 2013 in Blumberg. Foto: Limberger-Andris

Polizei attestiert Blumberg in der Kriminalitätsstatistik einen "historischen" Tiefstand der Vorfälle. Insgesamt 233 Straftaten.

Blumberg - Ein "historischer" Tiefstand der Vorfälle in der Kriminalitätsstatistik Blumberg macht die Polizei aus. Der Verwaltung wurde die Statistik 2013 vorgestellt.

Es seien erfreuliche Zahlen, Zahlen die einen "historischen" Tiefstand bezeugen und die die Auswertung der Jahresstatistik für Blumberg ergebe, freute sich Jörg Rommelfanger. Der Leiter des Polizeireviers Donaueschingen, im Rund mit Postenleiter Norbert Kuttruff, Bürgermeister Markus Keller und den Fraktionsvertretern, konstatierte einen Rückgang der registrierten Straftaten auf insgesamt 233 Fälle. Darin seien auch etwas mehr als 33 Fälle aufsummiert, die Zoll, Bundes- und Kriminalpolizei aufgegriffen haben.

Natürlich unterliege Kriminalität von Jahr zu Jahr einer Fluktuation, erläuterte Jörg Rommelfanger. Trotzdem weise der statistische Trend der vergangenen Dekade einen Abwärtstrend auf: Blumberg sei sicherer geworden. Sehr zufrieden zeigte sich der Revierleiter über die Aufklärungsquote der Beamten des Postens Blumberg. Mit rund 68 Prozent liege diese deutlich über dem Durchschnitt des Landkreises (58,5 Prozent) und des Polizeipräsidiums Tuttlingen (62,3 Prozent). Die Kollegen um Postenleiter Norbert Kuttruff ermittelten 162 Tatverdächtige, der Anteil nicht-Deutscher liege mit etwa einem Fünftel beim Vorjahreswert.

Die aufgeschlüsselte Gesamtstatistik zeige, dass die bedeutendste Straftatengruppe, die Straßenkriminalität, in der Eichbergstadt ebenfalls einen Tiefstand erreicht habe, so Jörg Rommelfanger – erstmals liege diese unter der Marke von 30 Straftaten. Erfreulich sei auch, dass es keine Raubdelikte gegeben habe. Ebenfalls im deutlichen Sinkflug befinde sich die Diebstahlskriminalität. Rückläufig seien insbesondere Diebstähle aus Verkaufsräumen und Läden sowie schwere Diebstähle. Dagegen haben, dem allgemeinen Trend folgend, Wohnungseinbrüche zugenommen, so Jörg Rommelfanger. In der Stadt seien weniger Vermögens- und Fälschungsdelikte aufgekommen.

Trotz einer Zunahme der Rohheitsdelikte wie Körperverletzung und Raub, stuft Jörg Rommelfanger dies als eine vergleichsweise unauffällige Zunahme ein, da diese im Bereich des Mittelwerts des vergangenen Jahrzehnts liege. Die Rauschgiftkriminalität liege deutlich unter dem Dekadendurchschnitt. Allerdings, räumte Jörg Rommelfanger ein, hänge die Anzahl der registrierten Fälle auch von Schwankungen der polizeilichen Arbeitskapazität und Präsenz ab.

Bürgermeister Markus Keller freute sich über die für Blumberg positive Statistik. Dies habe die Stadt, die selbst etwa durch Offenhalten von innerstädtischen Flächen einiges für die Sicherheit tue, vor allem den Beamten des Polizeipostens zu verdanken. Trotzdem werde er im Gemeinderat eine Diskussion um die Schaffung einer Stelle eines Gemeindevollzugsdienstes anstoßen. Nicht allein schon deswegen, weil andere vergleichbare Städte der Region dies ebenfalls eingeführt hätten. Postenleiter Norbert Kuttruff bestätigte, dass sich das Parkverhalten in der Stadt, vor allem im Bereich Winklerstraße, negativ entwickelt habe.

Jörg Rommelfanger betonte, dass die personelle Besetzung des Postens Blumberg auf keinen Fall auf einen "Ein Mann-Betrieb" sinken werde. Dies würde einem effektiven und richtigen Personaleinsatz widersprechen. Die derzeitige Besetzung des Postens könne auf einen Rückhalt des Polizeireviers Donaueschingen bauen, so Jörg Rommelfanger. Rund um die Uhr, und dies ganzjährig, könne auch in der Eichbergstadt Polizeipräsenz angefordert werden. Dies werde nachts durch das Führungs- und Leitzentrum Tuttlingen gesteuert. Diese priorisiere Anrufe nach der Dringlichkeit.