Gemeinderat: 75 000 Euro ein "ein dicker Brocken" / Fremdvergabe auf dem Prüfstein

Blumberg (blu). Ausgiebig diskutiert wurde im Gemeinderat über den Haushaltsansatz von 75 000 Euro für neue Dienstuniformen der Blumberger Gesamtwehr. Die Freie Liste fand das "einen großen Betrag". Ob das so nötig sei, oder ob es nicht reiche, wenn die Aktiven, die die Uniform häufig tragen oder aus der bisherigen rausgewachsen seien, einen Ersatz bekämen, sagte FL-Sprecher Hannes Jettkandt. Die Freie Liste schlage vor, 10 000 Euro einzustellen.

Bürgermeister Markus Keller erklärte, er habe mit Kommandant Stefan Band darüber gesprochen. Die Feuerwehr funktioniere nur mit Ehrenamt, sie habe auch eine repräsentative Funktion. Keller betonte: "Wir schaffen die Uniformen nicht für ein Jahr an sondern für Jahrzehnte." Für die Feuerwehr sei die Uniform auch ein Werbefaktor. Sein Herz hänge an der Dienstkleidung der Jugendwehr. Die Uniformen erforderten auch deshalb diesen Betrag,.

Stadtrat Dieter Selig (CDU) bemerkte, er trage auch Uniform (bei der Bundespolizei), bei ihnen habe die Umstellung der einst grünen auf die jetzt blaue Uniform dreieinhalb Jahre gedauert, deshalb sei es am besten, wenn man das zügig erledige.

Stadtrat Jürgen Fischer (CDU) betonte, derzeit könne die Stadt das finanziell stemmen. Sein Kollege Christof Rösch äußerte, bei einer größeren Anzahl Uniformen erhalte man wohl auch Rabatt. Fützens Ortsvorsteher Georg Schloms bemerkte, einige ältere Kameraden hätten sich skeptisch geäußert.

Kommandant Stefan Band erklärte, sie hätten das intern diskutiert, er habe ähnliche Aussagen gehört, aber meist von den Älteren. "Bei den Aktiven kam dieser Wunsch von allen." Die Freie Liste beantragte schließlich, die 75 000 Euro auf zwei Jahre zu splitten und für 2017 dann 37 500 Euro einzustellen. Der Antrag wurden mit den Stimmen von CDU, SPD, Bürgermeister und Stadtrat Hermann Zorbach abgelehnt. Stadtrat Christian Schautzgy erfuhr auf Anfrage zum Thema Reinigungskosten, dass die Kosten für die mobilen Klassenzimmer der Realschule seien höher seien als für die der Eichbergschule mit der Ganztagsschule, weil in die Realschulzimmer mehr Schmutz getragen werde als in die Ganztagsschule. Stadtrat Hermann Zorbach sagte, früher hätten Frauen aus der Stadt und den Ortsteilen das Reinigen übernommen, die Hallen und das Umfeld seien immer sauber gewesen. Nach dem Umstellen auf Fremdfirmen habe es immer wieder Ärger gegeben. Bürgermeister Markus Keller sagte, man wolle die Fremdvergabe 2018 überprüfen. "Ich bin überzeugt, dass man das mit eigenen Kräften machen könnte."